Hallo Ihr Lieben,
Habe beschlossen, meinen Blog vorerst zu beenden, obwohl der wohl interessanteste Teil meines Auffenthaltes, zwei Monate reisen, noch vor mir liegt. Die Erlebnisse dieser Zeit muss ich dann im September zusammenfassen, weil mir vorher wohl einfach die Zeit und auch die Moeglichkeiten fehlen. Ja, ihr habt richtig gehoert, ich werde zwei Monate durch China reisen, neben der ueblichen Grossstaedte eine Menge erleben, was Berichte wert ist, wobei ich einiges dann auch wieder persoenlich erzaehlen darf.
Vor mir liegen jetzt noch zwei Wochen, in denen ich meine Paper (Abschlussarbeiten) fuer die Kurses fertig schreibe. Ja, ich habe auch studiert, viele Berichte wollt ihr davon wohl eh nicht lesen, leider musste ich mich also neben dem Volleyballplatz auch einige Male in der Uni sehen lassen ;) Am spannendsten in diesen wenigen, verbleibenden Tagen ist wohl meine Chinesischpruefung, die am Freitag stattfindet, in der ich 10 Minuten frei reden muss, werden wohl die laengsten zehn Minuten in meinem Leben…
Meinen Plan, mich wenigstens im alltaeglichen Leben locker in chinesisch verstaendigen zu koennen, musste ich leider ad akta legen, gerade meine Lieblingsbeschaeftigung, das Essen, das ich lange nicht mehr beschrieben habe ;) , stellt ein besonderes Problem dar. Denn auch wenn ich hier weiss, was Huhn, Schwein, Rind oder auch Hund (ja, ich habe es getan….) auf hanyu (chinesisch) heisst, so hat jedes Gericht in jedem Restaurant einen eigenen Namen und macht es uns Fremden noch extra schwer. Trotzdem schnappe ich diverse Male im Alltag Gespraechsfetzen auf, und irgendwie kann ich mich halt doch immer verstaendigen, also hat es schon was gebracht.
Dieses Semester ist fuer mich definitiv nicht mein letzter Aufenthalt in China, ich habe viele Erfahrungen gesammelt, einen anderen Weg des Lebens kennengelernt und viele, viele nette, und auch nicht so nette Menschen kennen gelernt. Ich hoffe, ich konnte euch mit meinen Geschichten an meinen Erlebnissen teilhaben lassen und hab euch dazu noch nett unterhalten. Habe mich sehr ueber den ein oder anderen Kommentar gefreut, ob auf meinem Blog (ja, das ist moeglich…) oder per Mail, Skype, Icq oder wo auch immer.
Zumindest fuer die meisten von euch, scheint mein Blog doch eine ganz gute Idee gewesen zu sein, aber allen kann man es nicht recht machen, und diese werden von meinen Erzaehlungen daher auch gewollt ausgeschlossen
Zum Thema Rechtschreibung, ich weiss, meine Berichte sind gespikt von Fehlern. Ich habe ein englischsprachiges OFFICE Paket, daher ist eine deutsche Rechtschreibpruefung nicht moeglich, manuell wollte ich das bei teilweise 6 seitigen Geschichten nicht unbedingt Wort fuer Wort machen. Nachtraeglich, wenn ich wieder da bin, wird alles natuerlich nochmal von mir ueberarbeitet…
Ich hoffe, meine Geschichten waren trotz der Laenge der Berichte, die daraus resultiert, das ich die andauernd wiederholenden Fragen am Telefon vermeiden oder zumindest vermindern wollte und daraus, das ich denen von euch, die nicht andauernd von mir hoeren, moeglichst viel mitteilen wollte. Ausserdem ist dieser Blog nicht nur fuer euch, meine Lieben, sonder auch fuer mich, damit ich meinen, staendig schwindenden Erinnerungen, noch was handfestes zum Festhalten hinzufuegen kann.
Danke nochmal speziell an meine Eltern, die die Berichte fuer den ein oder anderen Nicht-Internet Nutzer (hallo liebe Irmgard und nochmal danke fuer deine Freudenausbrueche am Telefon!!!, du bist ne Omi zum Knutschen) ausgedruckt oder weitergeleitet haben
Danke an alle, die an mich gedacht, mich in schwierigen Momenten, von denen es praktischerweise fast keine gab, unterstuetzt und an alle, die an meiner traumhaft schoenen Zeit hier teilhaben konnten.
Euer Markus
(Mark, Ross, Rosswidda, MaKe, KeKe, Marco) oder wie ihr mich sonst so nennt
Wednesday, June 27, 2007
Sunday, June 3, 2007
Der Trip nach Dandong (2nd trip)
Weil wir gemeinsam so viel Spass hatten, fragten uns die bereits erwaehnten Canadier, uns auf einen Gruppenausflug nach Dandong einzuladen. Da ich als einziger schon da war, wurde ich natuerlich auch gefragt, ob es sich lohne und als Vorbereitung wurden dann einige Kataloge gewaelzt, damit auch fuer mich noch was neues herausspringt.
Wieder einmal hatten wir mit dem Wetter unglaubliches Glueck, so aehnlich wie der April in Deutschland dieses Jahr hatten wir dann von Mai bis Ende offen, der Fruehling geht hier fast uebergangslos in den Sommer ueber, ausser 2 Tagen Regen ist seit dem nicht viel gewesen.
Diesmal gings mit der grossen Gruppe mit dem Bus nach Dandong. Vier Stunden, die aber morgens bei Abfahrt um 8 dann schlafend schnell vorbei gingen. Den leider nicht so schoenen Nachmittag verbrachten wir dann mit spazieren gehen entlang der Promenade am Yalu River, dem Grenzfluss zwischen Nordkorea und China, bis wir dann in ein nettes Restaurant einkehrten. Da viel mir dann zum ersten Mal richtig auf, warum das Reisen in Grossgruppen einfach nicht mein Ding ist. Ein Freund der Canadier, Richard, ein in Canada lebender Chinese und seine Freundin baten uns, doch bitte mit unten an der Frischfisch-Tecke aussuchen zu kommen. Clevererweise sollten nicht alle mitgehen und nach etwas Wartezeit, in der keiner sich zu einer Reaktion genoetigt fuehlte, beschlossen Sophie und ich, das Heft in die Hand zu nehmen. Aus dem Riesensortiment suchten wir diverse Gerichte aus, fuer 13 Personen insgesamt 14, also von allem etwas, Fleisch, Meeresfruechte etc. Nach den ersten vier Gerichten ging das dumme Gemecker los, “Habt ihr nur Gemuese bestellt?” “Ist das Alles an Fleisch?” “Gabs nur Fisch, oder was?”
Alles, was ich Liebe, wenn sich vorher keiner genoetigt fuehlt, seinen faulen Hintern zu bewegen, wenn man doch geschmacklich so beschraenkt ist.
Habe mich aber letzten Endes mal wieder nicht runterziehen lassen und hab fuerstlich Gespeist. Es gab schliesslich nur Sachen, die ich ausgesucht hatte ;)
Am Abend kam dann der Part, den alle wenigstens gleich moegen, feiern gehen, auch wenn man es natuerlich wieder einmal nicht allen recht machen kann…Diesmal war ich auch unter den Miesepetern, denn wenn man um zehn beschliesst, eine Disco zu besuchen, in der man sich vor lauter Musik, wie fast immer in China, ueberhaupt nicht mehr unterhalten kann, und auch den Rest des Abends die Location nicht mehr verlaesst.
So um drei hab ich mich dann mit drei anderen auf den nach Hause Weg begeben, die anderen folgten dann so um sechs.
Dafuer war ich dann am naechsten Tag fast puenktlich wach, denn wir hatten wegen der kurzen Zeit am WE eine recht fruehe Abfahrtszeit ausgemacht. Eigentlich war es halb neun zum Fruehstueck, und dann um halb zehn sollte es los gehen. Die sich zum Fruehstueck geschleppt hatten, waren sauer, das der Rest nicht zum vereinbarten Zeitpnkt da war, um dann, aus reinem, kindischen Trotz, zum neuvereinbarten Zeitpunkt auch zu spaet zu kommen, was bei den verkaterten Anderen zu sehr uebertriebenen, schieren Wutausbruechen fuehrte Also ein richtig schoener Beginn fuer einen kompletten Tag
Sightseeing in der Grossgruppe…
Zuerst gings dann zur Great Wall, die in Dandong ist zwar aus einer anderen Epoche, die von uns, die bereits in Beijing waren, meinten, sie waere kleiner, daher nicht so imposant, aber auch nicht so ueberlaufen. Die Sonne brannte uns richtig auf den Pelz, so das wir schwitzend unseren Weg entlang antraten. Nach ca. 3 Stunden hatten wir es dann hinter uns, Eiscreme kurz vor dem Abstieg war das absolute Highlight und die Rettung der Stimmung. Dazu gab es noch einen traumhaften Ausblick ueber einen kleinen Flusslauf entlang der Grenze, niedliche Tuempel mit Wildenten und weite, weite Blicke ueber die Felder und Doerfer. Um das Paket komplett zu machen, kauften wir am Eingang gleich ein Ticket fuers Museum mit, was sich am Ausgang nach dem Abstieg befand. Leider war das fuer mich sehr enttaeuschend. Neben den typisch unpassenden Kleinigkeiten wie z.b. einem kleinen DekoWeihnachtsbaum, an dem auch noch Marry Christmas stand, fand ich es traurig, an einem geschichtlich so beeindruckenden Ort, nicht einmal die Ausstellungsstuecke echt waren. Einige schon, aber wenn man dann Pappschwerter, Bronzefigurenimmitate mit Maschinenpistolen (na klar, vor 2000 Jahren…) usw. sieht, da vergeht mir der Spass an geschichte gewaltig. Ich kam mir schlichweg verarscht vor und draengte Richtung Ausgang.
Netterweise gibt es am diesem Stueck Mauer zwei Moeglichkeiten fuer den Rueckweg, Taxi oder Boot, wovon Boot natuerlich wesentlich interessanter erschien. Vor allem, weil der Fluss sehr klein war, das hatten wir ja schon von oben gesehen und wir daher auch Mini-Boote erwarten konnten. Und so war es dann auch.
Fuer unsere Gruppe wurde schon das grosse Boot gerufen, wobei auch das nicht fuer uns, gewichtige Europaeer, gebaut wurde. So hatten wir dann ordentlich Schieflage, was besonders spannend ist, wenn man weiss, das drei der Mitfahrer nicht schwimmen koennen (ja, sowas gibts noch). Der Yalu River, das hatte ich ja schon im letzten Bericht ueber Dandong erwaehnt, ist die natuerliche Grenze zwischen China und Nordkorea, ist daher unglaublich beruehmt in China, aber unsere Bootstour war da schon was anderes. Den statt einer 900 Meter langen Bruecke, die strengstens bewacht ist, trennten uns auf dem Boot ca. 5 Meter von Nordkorea, haben sogar einen Stein rueber geworfen was uebrigens nicht ganz erlaubt ist. Wir fuhren dann mit dem kleinen Boot mit vor Anstrengung aechzenden Motor erst den Fluss ein kleines Stueck hinauf, bis zur Huette der Grenzpolizei, von der keine Fotos erlaubt sind, was man dann hier dann doch mal beachten sollte, vor allem, wenn es wirklich nichts gibt, was ein Foto wert waere…
Nach gut einer halben Stunde flussabwaerts entstiegen wir dann dem wackligem Gefaehrt. An ein paar winzigen Souvenirlaeden vorbei gings dann an ein paar Restaurants vorbei, wo anscheinend trotz der Touri Umgebung selten Gruppen in der Groesse vorbei kommen, so wie man uns anstarrte. Da wir alle Hunger hatten, dachte ich, es waere eine nette Idee, in eines dieser einzukehren, aber Miesepeter sei Dank, gab es diese Moeglichkeit nicht. Denn natuerlich, was ist cleverer, als ins Hotel zurueckzufahren und dann gemeinsam (mit 13 Leuten in einem Zimmer) zu entscheiden, wohin wir gehen.
Die Haelfte der Deutschen hatte dazu noch unglaublich Lust auf KFC, und waren natuerlich von der FastFood Idee auch nicht mehr abzubringen. Schoen, wenn man so flexibel ist, wenn man in China ein halbes Jahr verbringt…Das war dann, da wir ja wieder in die Stadtmitte musste, auch die einzige Attraktion des Tages!
Haben uns dann fuer den Essensplan aufgespalten und sind dann mit den anderen zum Korean Barbeque gegangen. Das laeuft etwas anders als grillen im Garten, der Tisch hat ein Loch und die Gerichte kommen roh auf den Tisch, dazu noch Saucen und Salat, wirklich sehr nett und dazu noch recht guenstig. In das Loch im Tisch kommt dann die gluehende Kohle, daher wird der Raum auch gemuetlich warm, Wenn die aufgebraucht ist, oder der Rost zu schmutzig, wird ohne Aufforderung neues gebracht, mal was Anderes.
Abends gings dann zur Massage, weil nicht nur die Canadier, die zu diesem Zeitpunkt vier Wochen in China waren, sondern auch einige der Deutschen (nach einigen Monaten, kein Kommentar…) noch nie eine hatten. Auch das konnte man wieder nicht Jedem Recht machen, ich hatte auch schon wesentlich bessere aber naja…besser als gar nicht :)
Abends sollte es dann wieder in den gleichen Club gehen, ungefaehr um die gleiche Zeit,
daher beschloss ich spontan, mich mit einer Flasche Wein, genervt von so viel Gruppenentscheidungen, vor den Fernseher zu setzen und wurde gleich mit einem deutschen Laenderspiel (gegen San Marino, 6:0) belohnt. Witzig war nur, das ich wegen der chinesischen Schriftzeichen und Kommentaren bis zum naechsten Tag noch dachte, ich haette die Wiederholung vom letzten Spiel gesehen, und war auch der Meinung, ich haette mich zur Halbzeit dann ins Bett gelegt, das war aber offensichtlich schon das Endergebnis.
Der Tag der Abreise
Waehrend die anderen ‘schon’ im sieben zurueck von der Disco tour waren, waren sophie (1 Uhr) und ich (23:30) dann des Morgens wieder Frisch und machten uns noch auf eine 2 Mann Entdeckungstour. Erst gings zu Fuss in die Stadt auf die Suche nach der Post, um Karten zu kaufen, dann in die andere Richtung entlang der Promenade, die auch mir noch unbekannt war. Wirklich wunderschoene Gruenanlagen, dazu immer noch Sonne und eine frische Brise vom grossen Fluss, was braucht der Mensch mehr?! Gegen Mittag riefen die anderen an und meinten, sie machten sich jetzt so langsam fertig, weil der Bus um 13:30 vom Bahnhof abfuehre. Vom Spazierweg aus hatten wir schon eine interessante Entdeckung gemacht, Fahrraeder mit Ladeflaeche davor, auf der so ziemlich alles, auch Menschen transportiert wurden. Was fuer eine Rueckreise, mit dem Fahrradtaxi. Mit broeckeligen Chinesisch versuchte ich dem Radfahrer klar zu machen, was ich plante, ich verstand auch so viel, das die Raeder alle privat sind, und leider keine Taxen. Aber ein trauriger Blick von Sophie und schon deutete er uns, wir sollten aufsteigen. Aus Sicherheitsgruenden fragte ich dann noch schnell, was der Spass koste, und der Mann sagte doch tatsaechlich: gar nichts!!!! auf chinesisch natuerlich
Waehrend der 20 Minuten, teilweise auch bergauf, in denen der Mann sein T-Shirt komplett durchnaesste, wurden wir natuerlich von jedem neugierig geaeugt, und das Gesicht unseres Fahrers leuchtete vor Stolz. Mit einem schwer keuchenden Fahrer fuhren wir vor dem Hotel vor, wo die anderen schon lachend bei dem Anblick wohl verstaendlich, auf uns warteten. Wegen der Anstrengung entschlossen wir uns, jeder einen Euro zu zahlen, was im guenstigen Dandong ungefaehr der 4fache Taxipreise war, aber das hatte sich der arme Kerl redlich verdient.
Auf der Fahrt zum Bahnhof informierte ich mich dann erstmal und erfuhr, das erstens nur zwei Leute fahren mussten, die anderen haetten auch noch spaeter fahren koennten und zweitens das kein Ticket reserviert oder vorher gekauft wurde. Uebberraschung, das in diesem speziellen Bus nicht zufaellig noch 13 Plaetze frei sind
…dumdidumdidumdidum….
Daher blieben, das soll mal einer verstehen, dann ALLE noch drei Stunden, bis der naechste Bus startete. Zu zweit wollten die dann auch nicht nach Hause fahren, um zum ach so wichtigen Meeting zu kommen.
Spontan, eigentlich wars eh schon an einem der anderen Tage geplant gewesen, gings dann auf eine Bootstour ueber den Yalu River, wo die grosse Attraktion die Fischerboote und die teilweise recht genervten Leute, die nicht immer freundlich auf die recht simplen heeeellllo Rufe der Canadier reagierten, was natuerlich auch noetig ist, um ein gutes Foto von denen zu machen ;)
Wenn den kompletten Tag die Boote an einem vorbei fahren, und jeder Depp ein Foto von einem macht, kommt man sich vor wie ein Affe im Zoo. An dieser Stelle nochmal ein spezieller Gruss an meinen Freund Severin aus Oesterreich, der diesen geistigen Quantensprung dann auf dem Boot den Canadiers als Weisheit unterbreiten musste, da man auf sowas ja nicht selber kommen kann…
Bis in die Dunkelheit gings dann mit dem Schnellbus wieder Richtung Dalian, wobei ich die Zeit damit totschlug, die Fotos zu sammeln und komplett auf den Laptop zu ziehen, wobei mir bis heute nicht klar wird, warum 7 Leute jeweils 200 Fotos von einem Wochenende machen. Die von euch, die mit mir nach diesem Semester dann die Fotos durchstoebern koennen sich dann schon freuen, habe die ganz schlechten und moeglichst viele doppelte und nichtssagende schon aussortiert, damit bleiben nur ca. 700.
Habe jedenfalls fuer mich beschlossen, das das der letzte Ausflug mit so einer Gruppe war, ausser es ist wirklich noetig!
Wieder einmal hatten wir mit dem Wetter unglaubliches Glueck, so aehnlich wie der April in Deutschland dieses Jahr hatten wir dann von Mai bis Ende offen, der Fruehling geht hier fast uebergangslos in den Sommer ueber, ausser 2 Tagen Regen ist seit dem nicht viel gewesen.
Diesmal gings mit der grossen Gruppe mit dem Bus nach Dandong. Vier Stunden, die aber morgens bei Abfahrt um 8 dann schlafend schnell vorbei gingen. Den leider nicht so schoenen Nachmittag verbrachten wir dann mit spazieren gehen entlang der Promenade am Yalu River, dem Grenzfluss zwischen Nordkorea und China, bis wir dann in ein nettes Restaurant einkehrten. Da viel mir dann zum ersten Mal richtig auf, warum das Reisen in Grossgruppen einfach nicht mein Ding ist. Ein Freund der Canadier, Richard, ein in Canada lebender Chinese und seine Freundin baten uns, doch bitte mit unten an der Frischfisch-Tecke aussuchen zu kommen. Clevererweise sollten nicht alle mitgehen und nach etwas Wartezeit, in der keiner sich zu einer Reaktion genoetigt fuehlte, beschlossen Sophie und ich, das Heft in die Hand zu nehmen. Aus dem Riesensortiment suchten wir diverse Gerichte aus, fuer 13 Personen insgesamt 14, also von allem etwas, Fleisch, Meeresfruechte etc. Nach den ersten vier Gerichten ging das dumme Gemecker los, “Habt ihr nur Gemuese bestellt?” “Ist das Alles an Fleisch?” “Gabs nur Fisch, oder was?”
Alles, was ich Liebe, wenn sich vorher keiner genoetigt fuehlt, seinen faulen Hintern zu bewegen, wenn man doch geschmacklich so beschraenkt ist.
Habe mich aber letzten Endes mal wieder nicht runterziehen lassen und hab fuerstlich Gespeist. Es gab schliesslich nur Sachen, die ich ausgesucht hatte ;)
Am Abend kam dann der Part, den alle wenigstens gleich moegen, feiern gehen, auch wenn man es natuerlich wieder einmal nicht allen recht machen kann…Diesmal war ich auch unter den Miesepetern, denn wenn man um zehn beschliesst, eine Disco zu besuchen, in der man sich vor lauter Musik, wie fast immer in China, ueberhaupt nicht mehr unterhalten kann, und auch den Rest des Abends die Location nicht mehr verlaesst.
So um drei hab ich mich dann mit drei anderen auf den nach Hause Weg begeben, die anderen folgten dann so um sechs.
Dafuer war ich dann am naechsten Tag fast puenktlich wach, denn wir hatten wegen der kurzen Zeit am WE eine recht fruehe Abfahrtszeit ausgemacht. Eigentlich war es halb neun zum Fruehstueck, und dann um halb zehn sollte es los gehen. Die sich zum Fruehstueck geschleppt hatten, waren sauer, das der Rest nicht zum vereinbarten Zeitpnkt da war, um dann, aus reinem, kindischen Trotz, zum neuvereinbarten Zeitpunkt auch zu spaet zu kommen, was bei den verkaterten Anderen zu sehr uebertriebenen, schieren Wutausbruechen fuehrte Also ein richtig schoener Beginn fuer einen kompletten Tag
Sightseeing in der Grossgruppe…
Zuerst gings dann zur Great Wall, die in Dandong ist zwar aus einer anderen Epoche, die von uns, die bereits in Beijing waren, meinten, sie waere kleiner, daher nicht so imposant, aber auch nicht so ueberlaufen. Die Sonne brannte uns richtig auf den Pelz, so das wir schwitzend unseren Weg entlang antraten. Nach ca. 3 Stunden hatten wir es dann hinter uns, Eiscreme kurz vor dem Abstieg war das absolute Highlight und die Rettung der Stimmung. Dazu gab es noch einen traumhaften Ausblick ueber einen kleinen Flusslauf entlang der Grenze, niedliche Tuempel mit Wildenten und weite, weite Blicke ueber die Felder und Doerfer. Um das Paket komplett zu machen, kauften wir am Eingang gleich ein Ticket fuers Museum mit, was sich am Ausgang nach dem Abstieg befand. Leider war das fuer mich sehr enttaeuschend. Neben den typisch unpassenden Kleinigkeiten wie z.b. einem kleinen DekoWeihnachtsbaum, an dem auch noch Marry Christmas stand, fand ich es traurig, an einem geschichtlich so beeindruckenden Ort, nicht einmal die Ausstellungsstuecke echt waren. Einige schon, aber wenn man dann Pappschwerter, Bronzefigurenimmitate mit Maschinenpistolen (na klar, vor 2000 Jahren…) usw. sieht, da vergeht mir der Spass an geschichte gewaltig. Ich kam mir schlichweg verarscht vor und draengte Richtung Ausgang.
Netterweise gibt es am diesem Stueck Mauer zwei Moeglichkeiten fuer den Rueckweg, Taxi oder Boot, wovon Boot natuerlich wesentlich interessanter erschien. Vor allem, weil der Fluss sehr klein war, das hatten wir ja schon von oben gesehen und wir daher auch Mini-Boote erwarten konnten. Und so war es dann auch.
Fuer unsere Gruppe wurde schon das grosse Boot gerufen, wobei auch das nicht fuer uns, gewichtige Europaeer, gebaut wurde. So hatten wir dann ordentlich Schieflage, was besonders spannend ist, wenn man weiss, das drei der Mitfahrer nicht schwimmen koennen (ja, sowas gibts noch). Der Yalu River, das hatte ich ja schon im letzten Bericht ueber Dandong erwaehnt, ist die natuerliche Grenze zwischen China und Nordkorea, ist daher unglaublich beruehmt in China, aber unsere Bootstour war da schon was anderes. Den statt einer 900 Meter langen Bruecke, die strengstens bewacht ist, trennten uns auf dem Boot ca. 5 Meter von Nordkorea, haben sogar einen Stein rueber geworfen was uebrigens nicht ganz erlaubt ist. Wir fuhren dann mit dem kleinen Boot mit vor Anstrengung aechzenden Motor erst den Fluss ein kleines Stueck hinauf, bis zur Huette der Grenzpolizei, von der keine Fotos erlaubt sind, was man dann hier dann doch mal beachten sollte, vor allem, wenn es wirklich nichts gibt, was ein Foto wert waere…
Nach gut einer halben Stunde flussabwaerts entstiegen wir dann dem wackligem Gefaehrt. An ein paar winzigen Souvenirlaeden vorbei gings dann an ein paar Restaurants vorbei, wo anscheinend trotz der Touri Umgebung selten Gruppen in der Groesse vorbei kommen, so wie man uns anstarrte. Da wir alle Hunger hatten, dachte ich, es waere eine nette Idee, in eines dieser einzukehren, aber Miesepeter sei Dank, gab es diese Moeglichkeit nicht. Denn natuerlich, was ist cleverer, als ins Hotel zurueckzufahren und dann gemeinsam (mit 13 Leuten in einem Zimmer) zu entscheiden, wohin wir gehen.
Die Haelfte der Deutschen hatte dazu noch unglaublich Lust auf KFC, und waren natuerlich von der FastFood Idee auch nicht mehr abzubringen. Schoen, wenn man so flexibel ist, wenn man in China ein halbes Jahr verbringt…Das war dann, da wir ja wieder in die Stadtmitte musste, auch die einzige Attraktion des Tages!
Haben uns dann fuer den Essensplan aufgespalten und sind dann mit den anderen zum Korean Barbeque gegangen. Das laeuft etwas anders als grillen im Garten, der Tisch hat ein Loch und die Gerichte kommen roh auf den Tisch, dazu noch Saucen und Salat, wirklich sehr nett und dazu noch recht guenstig. In das Loch im Tisch kommt dann die gluehende Kohle, daher wird der Raum auch gemuetlich warm, Wenn die aufgebraucht ist, oder der Rost zu schmutzig, wird ohne Aufforderung neues gebracht, mal was Anderes.
Abends gings dann zur Massage, weil nicht nur die Canadier, die zu diesem Zeitpunkt vier Wochen in China waren, sondern auch einige der Deutschen (nach einigen Monaten, kein Kommentar…) noch nie eine hatten. Auch das konnte man wieder nicht Jedem Recht machen, ich hatte auch schon wesentlich bessere aber naja…besser als gar nicht :)
Abends sollte es dann wieder in den gleichen Club gehen, ungefaehr um die gleiche Zeit,
daher beschloss ich spontan, mich mit einer Flasche Wein, genervt von so viel Gruppenentscheidungen, vor den Fernseher zu setzen und wurde gleich mit einem deutschen Laenderspiel (gegen San Marino, 6:0) belohnt. Witzig war nur, das ich wegen der chinesischen Schriftzeichen und Kommentaren bis zum naechsten Tag noch dachte, ich haette die Wiederholung vom letzten Spiel gesehen, und war auch der Meinung, ich haette mich zur Halbzeit dann ins Bett gelegt, das war aber offensichtlich schon das Endergebnis.
Der Tag der Abreise
Waehrend die anderen ‘schon’ im sieben zurueck von der Disco tour waren, waren sophie (1 Uhr) und ich (23:30) dann des Morgens wieder Frisch und machten uns noch auf eine 2 Mann Entdeckungstour. Erst gings zu Fuss in die Stadt auf die Suche nach der Post, um Karten zu kaufen, dann in die andere Richtung entlang der Promenade, die auch mir noch unbekannt war. Wirklich wunderschoene Gruenanlagen, dazu immer noch Sonne und eine frische Brise vom grossen Fluss, was braucht der Mensch mehr?! Gegen Mittag riefen die anderen an und meinten, sie machten sich jetzt so langsam fertig, weil der Bus um 13:30 vom Bahnhof abfuehre. Vom Spazierweg aus hatten wir schon eine interessante Entdeckung gemacht, Fahrraeder mit Ladeflaeche davor, auf der so ziemlich alles, auch Menschen transportiert wurden. Was fuer eine Rueckreise, mit dem Fahrradtaxi. Mit broeckeligen Chinesisch versuchte ich dem Radfahrer klar zu machen, was ich plante, ich verstand auch so viel, das die Raeder alle privat sind, und leider keine Taxen. Aber ein trauriger Blick von Sophie und schon deutete er uns, wir sollten aufsteigen. Aus Sicherheitsgruenden fragte ich dann noch schnell, was der Spass koste, und der Mann sagte doch tatsaechlich: gar nichts!!!! auf chinesisch natuerlich
Waehrend der 20 Minuten, teilweise auch bergauf, in denen der Mann sein T-Shirt komplett durchnaesste, wurden wir natuerlich von jedem neugierig geaeugt, und das Gesicht unseres Fahrers leuchtete vor Stolz. Mit einem schwer keuchenden Fahrer fuhren wir vor dem Hotel vor, wo die anderen schon lachend bei dem Anblick wohl verstaendlich, auf uns warteten. Wegen der Anstrengung entschlossen wir uns, jeder einen Euro zu zahlen, was im guenstigen Dandong ungefaehr der 4fache Taxipreise war, aber das hatte sich der arme Kerl redlich verdient.
Auf der Fahrt zum Bahnhof informierte ich mich dann erstmal und erfuhr, das erstens nur zwei Leute fahren mussten, die anderen haetten auch noch spaeter fahren koennten und zweitens das kein Ticket reserviert oder vorher gekauft wurde. Uebberraschung, das in diesem speziellen Bus nicht zufaellig noch 13 Plaetze frei sind
…dumdidumdidumdidum….
Daher blieben, das soll mal einer verstehen, dann ALLE noch drei Stunden, bis der naechste Bus startete. Zu zweit wollten die dann auch nicht nach Hause fahren, um zum ach so wichtigen Meeting zu kommen.
Spontan, eigentlich wars eh schon an einem der anderen Tage geplant gewesen, gings dann auf eine Bootstour ueber den Yalu River, wo die grosse Attraktion die Fischerboote und die teilweise recht genervten Leute, die nicht immer freundlich auf die recht simplen heeeellllo Rufe der Canadier reagierten, was natuerlich auch noetig ist, um ein gutes Foto von denen zu machen ;)
Wenn den kompletten Tag die Boote an einem vorbei fahren, und jeder Depp ein Foto von einem macht, kommt man sich vor wie ein Affe im Zoo. An dieser Stelle nochmal ein spezieller Gruss an meinen Freund Severin aus Oesterreich, der diesen geistigen Quantensprung dann auf dem Boot den Canadiers als Weisheit unterbreiten musste, da man auf sowas ja nicht selber kommen kann…
Bis in die Dunkelheit gings dann mit dem Schnellbus wieder Richtung Dalian, wobei ich die Zeit damit totschlug, die Fotos zu sammeln und komplett auf den Laptop zu ziehen, wobei mir bis heute nicht klar wird, warum 7 Leute jeweils 200 Fotos von einem Wochenende machen. Die von euch, die mit mir nach diesem Semester dann die Fotos durchstoebern koennen sich dann schon freuen, habe die ganz schlechten und moeglichst viele doppelte und nichtssagende schon aussortiert, damit bleiben nur ca. 700.
Habe jedenfalls fuer mich beschlossen, das das der letzte Ausflug mit so einer Gruppe war, ausser es ist wirklich noetig!
Friday, May 25, 2007
Der Uniausflug
Relativ spontan haben uns die Verantwortlichen der Uni darueber informiert, das wir einen gemeinschaftlichen Ausflug machen. Immerhin waren dazwischen drei Tage. Ausgerechnet an einem Samstag fuhren wir dann in den Discovery Park, einen japanischen Abenteuerpark (Klein-Pantasialand). Morgens zur voellig unmenschlichen Zeit ( 9 Uhr ), was wirklich erschreckend frueh ist, wenn man normalerweise immer nur nachmittags Unterricht hat und daher seine Tages- bzw. Nachtplanung danach ausrichtet.
So beschlossen wir auch diesmal, den Vorabend in Bernds Bar (Zimmer) mit Wein, Bier und lauter Musik zu begiessen. Fuer den relativ kurzen Zeitraum von sechs Wochen hatten wir jetzt Gesellschaft von einer Gruppe canadischer Austauschstudenten, die dann noch ein Bisschen mehr Flair in unsere recht spaerlich besetzte internationale Studentengruppe (8 Deutsche, 2 Oesterreicher) brachten.
Nach einer knapp 2 stuendigen Arschloch-Partie (Kartenspiel, auf Englisch frei Asshole uebersetzt) im Bus kamen wir dann endlich am Discoveryland an. Uebrigens waren wir nach diesen zwei Stunden immer noch in Dalian, nur halt ganz am anderen Ende.
Ich beschloss dann kurzfristig, mich, aus integrativen und Abwechslung suchenden Gruenden, der Gruppe der Canadier durch den Park anzuschliessen, was letzten Endes eine gute Idee war, weil diverse deutsche Mitstudies mal wieder unter Stimmungsschwankungen litten.
Der Park war wirklich ganz nett, aber die Idee am Wochenende zu fahren, typisch Uniplan, absoluter Quark. Viel zu voll, und bei chinesischen Verhaeltnissen heisst das schon was. Keine der Attraktionen, die meist mehr als eine Minute reine Fahrzeit nicht uerberdauerten, hatte eine Warteschlange, die kuerzer als 40 Minuten war, also absolut nicht wert zu warten. Trotzdem verbrachten wir den Grossteil des Vormittages (es war dauerhaft ca. 35 Grad) dann damit, irgendwo auf Irgendwas zu warten, und wenn es nur Essen war.
-
Daher nochmal ein kleiner Tip am Rande, niemals Touriattraktionen, die auch fuer Chinesen interessant sein koennten, am WE besuchen.
-
Typisch Chinesisch wurden wir dann in dieser Reihenfolge von lauter, kratzender Musik aus den Boxen empfangen. Erst Dido, dann ACDC, danach Britney Spears…kein Kommentar. Positiv war, das wirklich alle Fahrgeschaefte inklusive waren, dafuer waren Speisen und Getraenke aber dementsprechend teuer.
Nach ca. 4 Fahrgeschaeftigen, von denen unser letztes natuerlich eine Wildwasser – Rafting Anlage war, waren wir es dann satt und suchten nach Alternativen.
Sophie, eine deutsche Mitstudenten, mit der ich mich in unserer gemeinsamen Zeit sehr gut verstanden habe, ging es am diesem Tag nicht besonders und hatte schon nach einer Stunde Schlange stehen beschlossen, zum sogenannten Golden Pebbles Beach, oder auch Golden Stone Beach zu spazieren. Dieser Tip war dann so gegen ein Uhr auch Gold wert.
Per kitschig schoener Kutsche gings dann mit 8 Leuten zum Strand. Dort mieteten wir schnell ein Motorboot in fliessendem Chinesisch ;) mit Preise zum Verhandeln in den Sand schreiben. Irgendwie geht das mit dem Verstaendigen doch immer wieder.
Aufgrund von weiblicher, blonder Begleitung der Canadier waren es statt 12 Minuten fast 35. Einmal den kompletten Strand entlang,. zu den Muschel- und Krabbenreusen und wieder zurueck, zwischendurch mit Schlingern und kleinen Spruengen, also ne Menge Spass, wofuer wir dann am Ende jeder ca. 1,50 Euro bezahlten.
Puenktlich um viertel vor vier standen wir dann nass und braungebrannt wieder am Bus und fuhren in die Uni zurueck. Ich wuerde schon gerne nocheinmal dahin fahren, aber wegen der dahinfliegenden Zeit muss ich das wohl auf ein anderes Mal verschieben
Ausserdem wenn ueberhaupt, dann definitiv nicht am Wochenende!!!
So beschlossen wir auch diesmal, den Vorabend in Bernds Bar (Zimmer) mit Wein, Bier und lauter Musik zu begiessen. Fuer den relativ kurzen Zeitraum von sechs Wochen hatten wir jetzt Gesellschaft von einer Gruppe canadischer Austauschstudenten, die dann noch ein Bisschen mehr Flair in unsere recht spaerlich besetzte internationale Studentengruppe (8 Deutsche, 2 Oesterreicher) brachten.
Nach einer knapp 2 stuendigen Arschloch-Partie (Kartenspiel, auf Englisch frei Asshole uebersetzt) im Bus kamen wir dann endlich am Discoveryland an. Uebrigens waren wir nach diesen zwei Stunden immer noch in Dalian, nur halt ganz am anderen Ende.
Ich beschloss dann kurzfristig, mich, aus integrativen und Abwechslung suchenden Gruenden, der Gruppe der Canadier durch den Park anzuschliessen, was letzten Endes eine gute Idee war, weil diverse deutsche Mitstudies mal wieder unter Stimmungsschwankungen litten.
Der Park war wirklich ganz nett, aber die Idee am Wochenende zu fahren, typisch Uniplan, absoluter Quark. Viel zu voll, und bei chinesischen Verhaeltnissen heisst das schon was. Keine der Attraktionen, die meist mehr als eine Minute reine Fahrzeit nicht uerberdauerten, hatte eine Warteschlange, die kuerzer als 40 Minuten war, also absolut nicht wert zu warten. Trotzdem verbrachten wir den Grossteil des Vormittages (es war dauerhaft ca. 35 Grad) dann damit, irgendwo auf Irgendwas zu warten, und wenn es nur Essen war.
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Daher nochmal ein kleiner Tip am Rande, niemals Touriattraktionen, die auch fuer Chinesen interessant sein koennten, am WE besuchen.
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Typisch Chinesisch wurden wir dann in dieser Reihenfolge von lauter, kratzender Musik aus den Boxen empfangen. Erst Dido, dann ACDC, danach Britney Spears…kein Kommentar. Positiv war, das wirklich alle Fahrgeschaefte inklusive waren, dafuer waren Speisen und Getraenke aber dementsprechend teuer.
Nach ca. 4 Fahrgeschaeftigen, von denen unser letztes natuerlich eine Wildwasser – Rafting Anlage war, waren wir es dann satt und suchten nach Alternativen.
Sophie, eine deutsche Mitstudenten, mit der ich mich in unserer gemeinsamen Zeit sehr gut verstanden habe, ging es am diesem Tag nicht besonders und hatte schon nach einer Stunde Schlange stehen beschlossen, zum sogenannten Golden Pebbles Beach, oder auch Golden Stone Beach zu spazieren. Dieser Tip war dann so gegen ein Uhr auch Gold wert.
Per kitschig schoener Kutsche gings dann mit 8 Leuten zum Strand. Dort mieteten wir schnell ein Motorboot in fliessendem Chinesisch ;) mit Preise zum Verhandeln in den Sand schreiben. Irgendwie geht das mit dem Verstaendigen doch immer wieder.
Aufgrund von weiblicher, blonder Begleitung der Canadier waren es statt 12 Minuten fast 35. Einmal den kompletten Strand entlang,. zu den Muschel- und Krabbenreusen und wieder zurueck, zwischendurch mit Schlingern und kleinen Spruengen, also ne Menge Spass, wofuer wir dann am Ende jeder ca. 1,50 Euro bezahlten.
Puenktlich um viertel vor vier standen wir dann nass und braungebrannt wieder am Bus und fuhren in die Uni zurueck. Ich wuerde schon gerne nocheinmal dahin fahren, aber wegen der dahinfliegenden Zeit muss ich das wohl auf ein anderes Mal verschieben
Ausserdem wenn ueberhaupt, dann definitiv nicht am Wochenende!!!
Sunday, May 13, 2007
Der Trip nach Shenyang und Dandong (1.)
Shenyang ist die Hauptstadt der Provinz Liaoning, in der sich auch die wundervolle Stadt Dalian befindet. Daher empfand ich es als wichtig, doch nochmal dorthin zu fahren, wenn man schonmal um die Ecke wohnt. Die Einwohnerzahl ist wie bei allen chinesischen Staedchen schwierig zu schaetzen, aber irgendwas um die 6 Mio. werden es auch hier wieder sein. Meine Reisebegleitung stand schon lange fest, Lala (natuerlich Spitzname, hat nix mit den Teletubbies zu tun…). Lang heisst er Li Layang, also auf Europaeisch Layang Li. Wir spielen jeden Tag zusammen Vball und unternehmen auch so richtig viel, mittlerweile ist er ein sehr guter Freund geworden, den ich auch nach diesem Semester noch einige Male sehen werde…
Zurueck zum fuer Euch interessanten, mal wieder ein Reisebericht. Also es stand Shenyang auf dem Programm. Im Vorfeld hoerte ich dazu eigentlich nur eine, einstimmige Meinung von Allen, die schonmal da waren oder von Irgendwem etwas gehoert haben…schmutzig, keine Reise wert, naja…
Vielleicht lags an meiner netten Begleitung, oder an irgendwelchen anderen Dingen, aber ich fands schoen…
Aber bevor ich schon vor dem Bericht mit Fazits anfange, lest doch erstmal selbst:
Reise, Reise
Von Dalian gibts mehrere Moeglichkeiten, in die Hauptstadt zu fahren. Aus Abwechslungs- und Kostengruenden (vier Stunden fuer 8 Euro) haben wir uns diesmal fuer den Zug entschieden. Um zunaechst mit einigen Vorurteilen aufzuraemen, der Zug war spitze. Beinfreiheit, sicherlich einige sonderbare Duefte, spaetestens wenn alle ihr Fruehstueck auspacken und bei einem wieder das Tofu ausgepackt wird, das nach Hundekacke richt…aber insgesamt sehr angenehm.
Leider war es zwischendurch nicht moeglich, einfach auszusteigen und Fotos zu machen (es gibt auch hier Bahnhoefe, an denen Zuege halten…), aber ich haette so gerne schnell mal die Notbremse gezogen. Traumhafte Landschaften mit Wiesen, Reisfeldern, kleinen vertraeumten Doerfchen, in denen nie ein Auslaender gewesen ist, wunderschoene Bachlaeufe, die, tut mir leid Mama ;) , noch viel schoener sind als die Zierdinger, die jetzt auch unseren Garten zu Hause veredeln. Ca. 2 Stunden durfte ich diesen Anblick geniessen, den man braucht ca. 1 Stunde, um jeweils aus Dalian und den Vororten hinaus und durch die Vororte in die Stadt von Shenyang hinein zu kommen. Nach vier Stunden dann die Ankunft, was wahnsinnig schnell ging, da wir, also Lala und ich, viele interessante Schwaetzchen hatten, wie z.B. ueber Grundbesitz, den es in China schlichtweg nicht gibt.
In China kann man Land nur mieten und dann kann man darauf machen, was man will (mehr oder weniger), am Ende des Mietvertrages muss man nicht mal gebaute Huetten etc. wieder entfernen.
Am Bahnhof angekommen, musste ich erstmal zustimmen, Dalian ist wesentlich sauberer und auch schoener anzugucken als Shenyang. Haben uns dann bei einer netten Frau an der Strasse nach handelsueblichen, minutenlangen Preisverhandlungen eine Karte von Shenyang fuer 30Cent zugelegt. Darauf schnell die Lage unseres Hotels gepeilt, und ab in den naechsten Bus. Nach kurzer Abstimmung gaben wir unseren knurrenden Maegen nach, es war auch schon chinesische Mittagszeit (puenklich wie bei Oma um 12), und haben uns in ein bekanntes Restaurant begeben, wo es ausschliesslich Jiao Zi gab, die schon mehrmals erwaehnten Teigtaschen mit diversen Fuellungen, auch Damplings oder Bao Zi genannt. Wie das so ist, wenn Jungs mit Hunger Essen gehen, haben wir uns tierisch vollgestopft. Von Tintenfisch, ueber Garnelen, alle Sorten Fleisch und natuerlich verschiedene Oekomodelle kam da ueberhalb der Guertelschnalle einfach alles rein und es war immer noch lecker.
Was ich bis dahin noch nie gesehen hatte, war eine andere Art der Teezubereitung. Das heisse Wasser wurde aus einer Kanne mit ca. ein meter langen Hals in den Becher eingeschuettet, zum einen soll das denn Gast aufgrund des spitzen Endstuecks vor heissem Spitzwasser schuetzen und andererseits auch den Kellner auf Distanz zu den Gaesten halten. Ausserdem machts dann noch einiges her und Tourideppen wie ich machen dann Fotos vom “Tee-in-den-Becher-schuetten”
Danach gings dann auf ins Hotel, wobei ich erneut feststellen durfte, das der neuen Generation der orientierungssinn voellig abhanden gekommen ist. Ich habe Lala dann kurz zum Stehenbleiben ueberreden muessen, um nicht weitere Minuten herum zu irren. Nach kurzer Einweisung im Kartenlesen; danke Mari fuer das sehr hilfreiche Outdoorseminar; war das Hotel lokalisiert und wenig spaeter standen wir mitten im Zentrum, links der Sommerpalast (der kleine) rechts das Hotel, unglaublich, das man direkt an der Hauptattraktion der Stadt 20 Euro fuer ein Standard Doppelzimmer bezahlt.
Diesmal auch kein Duschklo wie in Qingdao, alles sehr ordentlich und sauber.
Attraktionen in Shenyang
Es war ja immer noch frueher Mittag und der Tatendrang packte mich mal wieder, darum gings nach kurzem Auffrischen in den Sommerpalast.
Vier Stunden verbrachten wir dort, Fotos habe ich auch diverse ins Netz gestellt, das Wetter war ein Traum in Blau. Faszinierend und irgendwie auch traurig, wie man eine komplette Stadt, die nicht gerade sehr ansehnlich und sauber ist, einfach um so ein Monument bauen kann, der Palast wirkte wie eine Oase, umgeben von Wolkenkratzer der Postmoderne. Im Palast war es ueberraschend leer, bis auf ca. 500 Soldaten, die fuer irgendeine Parade uebten, die erst nach unserer Abreise statt fand. ich fand den Palast sehr ansehnlich und erschreckend, wenn man dann hoert, der in Peking sei 10 mal so gross, aber das werde ich ja bald sehen ;) Mit bemuetlichem Schlendern wird das wohl nicht innerhalb von vier Stunden zu schaffen sein. Es war schon Nachmittag, die Sonne brannte noch immer und wir setzten uns in ein Taxi, um zum Tagesabschluss in einen Park mit Mausoleum des Kaisers Taizong zu fahren. Der Taxifahrer bestand darauf, das ich vorne sitze, damit er mich von oben bis unten bestaunen konnte. Ich bin aber auch interessant ;)
Aus Zeitgruenden, die meisten Attraktionen machen in China so gegen 17-18 Uhr die Schotten dicht, beschlossen wir, direkt mit dem Mini-Bus zum Mausoleum zu fahren.
Die Grabanlage besteht aus 38 Gebaeuden, kleinen Tempeln, Tuermen und Pavillions,verbunden mit einer Mauer, um die Grabstaette im Inneren, vor Eindringlingen zu schuetzen. Heute umgibt diese Mauer zum groessten Teil ein schickes chinesisches Waeldchen und auf der anderen Seite, schliesst sich ein gewaltiger Park an.
Was muss das fuer ein prunkvolles Grab sein, dachte ich mir, und haette gern mein dummes Gesicht gesehen, als ich vor dem eigentlichen Mausoleum, das nicht zu begehen war, stand. Wie auf den Bildern zu erkennen, bestand es aus einem haufen Erde mit einem gepfanzten Baum drauf. Vielmehr kann ich dazu auch gar nicht sagen, Bilder sprechen Baende…
Da wir spaet dran waren, kam auch bald jemand, der uns gemuetlich in Richtung Ausgang wies. Wir gingen dann Richtung Park. Der war wirklich nix besonderes.
Nein, nichts Grosses, nur 3,3 Mio Quadratmeter mitten in der Stadt!!!!Und dieser Beiling Park ist nur einer von vielen in und um Shenyang.
Wir schlenderten, bis es dunkel wurde, haben nur Bruchstuecke gesehen und haben keine Pausen gemacht, um irgendwie rechtzeitig wieder in Richtung Ausgang zu gelangen.
Wie immer stand um diese Zeit die notwendige Nahrungsaufnahme an, wobei ich euch nicht schon wieder mit Einzelheiten ueber mein Lieblingshobby nerven will. Um den Abend gemuetlich ausklingen zu lassen, hatte ich geplant eine Bar anzusteuern. Um den armen Lala aus seinem tristen Alltag zu holen, weil sein Studentenwohnheim, wie alle anderen, um 23 Uhr die Tore schliesst, daher sind Aktivitaeten wie diese nicht normal fuer chinesische Studenten. Das Barangebot war aber leider begrenzt. Wir haben uns in einer Bar fuer Live-Musik niedergelassen, die wir nach einer Stunde aber wieder verliessen, weil es schon Schlafenszeit war, ist ja verstaendlich wenn man jeden Abend um 23 Uhr schlaeft, das man so gegen halb zwoelf muede wird…Ausserdem war wie in fast allen Bars/Clubs etc. in China die Musik viel zu laut eingestellt, nicht einmal unterhalten konnte man sich.
Danach gings dann schnell nach Hause ins Bett, den am naechsten Tag ging um 4 der Zug nach Phoenix City, in der Naehe von Dandong, wo wir die sogenannten Yellow Mountains, die gelben Berge sehen wollten.
Tagestour nach Dandong (+ Phoenix City)
Um uns waehrend der Fahrt etwas entspannen zu koennen hatten wir Schlafabteil gebucht. Leider habe ich keine Fotos davon gemacht, aber witzig war es auf jeden Fall. Anstatt abgetrennten Kabinen gab es zwei 3er Hochbetten, mit zumeist schon gebrauchter Bettwaesche, Da die Zuege nicht mehr die neuesten sind, ist es mit der Isolation natuerlich auch nicht weit hin, daher hab ich dann mit Wiederwillen und kompletter Bekleidung bis auf Schuhe die Decke bis zum Hals gezogen. Bei gemuetlichem Schaukeln, Schnarchgeraeuchen und Liegeposition hat es nicht lange gedauert und ich bin eingeschlafen…
Puenklich 20 Minuten vor dem Ausstieg bin ich wach geworden, hab mich dick eingemummelt vor das zugige Fenster gesetzt und den Morgennebel ueber den Feldern beobachtet. Lala war nicht nur schon wach, sondern auch schon in tiefster Diskussion mit einer der Bahnangestellten verstrickt. Wen wunderts, wir hatten den Bahnhof verschlafen, mussten also knapp eine Stunde wieder in die Gegenrichtung zurueck…Um nicht mehr Zeit mit warten auf den naechsten Zug zu verschwenden, haben wir uns fuer das Taxi entschieden und wurden fuer knapp 10 Euro (eigentlich 6, aber was soll man machen…Europaer halt) nach einer Stunde direkt vor dem Fusse der gelben Berge abgesetzt. Nach kurzer Staerkung begannen mir mit der Gipfelstuermung.
Apopos, warum diese Berge so heissen? Nicht etwa weil sie in China sind (sehr Geistreich…) sondern weil die Gesteinsformationen eine gelb-goldenen Schimmer haben, was bei strahlendem Sonnenschein richtig zur Geltung kommt. Haette ich mal in Erdkunde besser aufgepasst…ich tippe mal auf hohen Schwefelanteil oder so, aber Lala konnte mir auch nicht weiterhelfen, fuer den war es eher so : ist halt so und sieht nett aus!!
Ich war ja auch in Yantai schon auf kleine Huegelchen geklettert aber was mir hier bevor stand, war ein anderes Kaliber. Von wahnsinnig schmalen Felsspalten, bei denen ich den Rucksack ausziehen und kraeftig die Luft anhalten musste, um hindurchzupassen, ueber Sicherheitsgelaender in Kniehoehe bis hin zu ungeschuetzen Kletterpartien war alles dabei. Danke, das ich die Hoehenangst von meinem Vater ausnahmsweise mal nicht geerbt habe ;)
Leider geben Bilder ja selten wieder, wie es wirklich aussah, aber ich habe einige hochgeladen, vielleicht erkennt man ja wenigstens ein Bisschen.
Mit zunehmend wackligen Knien haben wir alle sieben Bergspitzen bestiegen und wenn man den inneren Schweinehund etliche Male besiegt hat, wird man mit atemberaubenden Ausblicken belohnt. Zwischendurch fuehlte ich mich wie beim Trainingslager fuer meinen Fallschirmsprung im Herbst.
Ziemlich erschoepft beschlossen Lala und ich, nicht am gleichen Abend noch bis mitten in die Nacht nach Dalian zurueckzufahren. Haben uns also spontan noch ein Hotel fuer eine Nacht in Dandong genommen, sind noch schoen an der Uferpromenade entlang spaziert und haben es uns gutgehen lassen. Dandong ist uebrigens eine recht interessante Stadt, die Grenzstadt zwischen China und Nordkorea, eine 900 m lange Bruecke und der Yalu River, mehr trennt die beiden Laender nicht.
Plane auf jeden Fall, nochmal dorthin zu fahren, um mehr als ein paar Stunden da zu verbringen.
Zurueck zum fuer Euch interessanten, mal wieder ein Reisebericht. Also es stand Shenyang auf dem Programm. Im Vorfeld hoerte ich dazu eigentlich nur eine, einstimmige Meinung von Allen, die schonmal da waren oder von Irgendwem etwas gehoert haben…schmutzig, keine Reise wert, naja…
Vielleicht lags an meiner netten Begleitung, oder an irgendwelchen anderen Dingen, aber ich fands schoen…
Aber bevor ich schon vor dem Bericht mit Fazits anfange, lest doch erstmal selbst:
Reise, Reise
Von Dalian gibts mehrere Moeglichkeiten, in die Hauptstadt zu fahren. Aus Abwechslungs- und Kostengruenden (vier Stunden fuer 8 Euro) haben wir uns diesmal fuer den Zug entschieden. Um zunaechst mit einigen Vorurteilen aufzuraemen, der Zug war spitze. Beinfreiheit, sicherlich einige sonderbare Duefte, spaetestens wenn alle ihr Fruehstueck auspacken und bei einem wieder das Tofu ausgepackt wird, das nach Hundekacke richt…aber insgesamt sehr angenehm.
Leider war es zwischendurch nicht moeglich, einfach auszusteigen und Fotos zu machen (es gibt auch hier Bahnhoefe, an denen Zuege halten…), aber ich haette so gerne schnell mal die Notbremse gezogen. Traumhafte Landschaften mit Wiesen, Reisfeldern, kleinen vertraeumten Doerfchen, in denen nie ein Auslaender gewesen ist, wunderschoene Bachlaeufe, die, tut mir leid Mama ;) , noch viel schoener sind als die Zierdinger, die jetzt auch unseren Garten zu Hause veredeln. Ca. 2 Stunden durfte ich diesen Anblick geniessen, den man braucht ca. 1 Stunde, um jeweils aus Dalian und den Vororten hinaus und durch die Vororte in die Stadt von Shenyang hinein zu kommen. Nach vier Stunden dann die Ankunft, was wahnsinnig schnell ging, da wir, also Lala und ich, viele interessante Schwaetzchen hatten, wie z.B. ueber Grundbesitz, den es in China schlichtweg nicht gibt.
In China kann man Land nur mieten und dann kann man darauf machen, was man will (mehr oder weniger), am Ende des Mietvertrages muss man nicht mal gebaute Huetten etc. wieder entfernen.
Am Bahnhof angekommen, musste ich erstmal zustimmen, Dalian ist wesentlich sauberer und auch schoener anzugucken als Shenyang. Haben uns dann bei einer netten Frau an der Strasse nach handelsueblichen, minutenlangen Preisverhandlungen eine Karte von Shenyang fuer 30Cent zugelegt. Darauf schnell die Lage unseres Hotels gepeilt, und ab in den naechsten Bus. Nach kurzer Abstimmung gaben wir unseren knurrenden Maegen nach, es war auch schon chinesische Mittagszeit (puenklich wie bei Oma um 12), und haben uns in ein bekanntes Restaurant begeben, wo es ausschliesslich Jiao Zi gab, die schon mehrmals erwaehnten Teigtaschen mit diversen Fuellungen, auch Damplings oder Bao Zi genannt. Wie das so ist, wenn Jungs mit Hunger Essen gehen, haben wir uns tierisch vollgestopft. Von Tintenfisch, ueber Garnelen, alle Sorten Fleisch und natuerlich verschiedene Oekomodelle kam da ueberhalb der Guertelschnalle einfach alles rein und es war immer noch lecker.
Was ich bis dahin noch nie gesehen hatte, war eine andere Art der Teezubereitung. Das heisse Wasser wurde aus einer Kanne mit ca. ein meter langen Hals in den Becher eingeschuettet, zum einen soll das denn Gast aufgrund des spitzen Endstuecks vor heissem Spitzwasser schuetzen und andererseits auch den Kellner auf Distanz zu den Gaesten halten. Ausserdem machts dann noch einiges her und Tourideppen wie ich machen dann Fotos vom “Tee-in-den-Becher-schuetten”
Danach gings dann auf ins Hotel, wobei ich erneut feststellen durfte, das der neuen Generation der orientierungssinn voellig abhanden gekommen ist. Ich habe Lala dann kurz zum Stehenbleiben ueberreden muessen, um nicht weitere Minuten herum zu irren. Nach kurzer Einweisung im Kartenlesen; danke Mari fuer das sehr hilfreiche Outdoorseminar; war das Hotel lokalisiert und wenig spaeter standen wir mitten im Zentrum, links der Sommerpalast (der kleine) rechts das Hotel, unglaublich, das man direkt an der Hauptattraktion der Stadt 20 Euro fuer ein Standard Doppelzimmer bezahlt.
Diesmal auch kein Duschklo wie in Qingdao, alles sehr ordentlich und sauber.
Attraktionen in Shenyang
Es war ja immer noch frueher Mittag und der Tatendrang packte mich mal wieder, darum gings nach kurzem Auffrischen in den Sommerpalast.
Vier Stunden verbrachten wir dort, Fotos habe ich auch diverse ins Netz gestellt, das Wetter war ein Traum in Blau. Faszinierend und irgendwie auch traurig, wie man eine komplette Stadt, die nicht gerade sehr ansehnlich und sauber ist, einfach um so ein Monument bauen kann, der Palast wirkte wie eine Oase, umgeben von Wolkenkratzer der Postmoderne. Im Palast war es ueberraschend leer, bis auf ca. 500 Soldaten, die fuer irgendeine Parade uebten, die erst nach unserer Abreise statt fand. ich fand den Palast sehr ansehnlich und erschreckend, wenn man dann hoert, der in Peking sei 10 mal so gross, aber das werde ich ja bald sehen ;) Mit bemuetlichem Schlendern wird das wohl nicht innerhalb von vier Stunden zu schaffen sein. Es war schon Nachmittag, die Sonne brannte noch immer und wir setzten uns in ein Taxi, um zum Tagesabschluss in einen Park mit Mausoleum des Kaisers Taizong zu fahren. Der Taxifahrer bestand darauf, das ich vorne sitze, damit er mich von oben bis unten bestaunen konnte. Ich bin aber auch interessant ;)
Aus Zeitgruenden, die meisten Attraktionen machen in China so gegen 17-18 Uhr die Schotten dicht, beschlossen wir, direkt mit dem Mini-Bus zum Mausoleum zu fahren.
Die Grabanlage besteht aus 38 Gebaeuden, kleinen Tempeln, Tuermen und Pavillions,verbunden mit einer Mauer, um die Grabstaette im Inneren, vor Eindringlingen zu schuetzen. Heute umgibt diese Mauer zum groessten Teil ein schickes chinesisches Waeldchen und auf der anderen Seite, schliesst sich ein gewaltiger Park an.
Was muss das fuer ein prunkvolles Grab sein, dachte ich mir, und haette gern mein dummes Gesicht gesehen, als ich vor dem eigentlichen Mausoleum, das nicht zu begehen war, stand. Wie auf den Bildern zu erkennen, bestand es aus einem haufen Erde mit einem gepfanzten Baum drauf. Vielmehr kann ich dazu auch gar nicht sagen, Bilder sprechen Baende…
Da wir spaet dran waren, kam auch bald jemand, der uns gemuetlich in Richtung Ausgang wies. Wir gingen dann Richtung Park. Der war wirklich nix besonderes.
Nein, nichts Grosses, nur 3,3 Mio Quadratmeter mitten in der Stadt!!!!Und dieser Beiling Park ist nur einer von vielen in und um Shenyang.
Wir schlenderten, bis es dunkel wurde, haben nur Bruchstuecke gesehen und haben keine Pausen gemacht, um irgendwie rechtzeitig wieder in Richtung Ausgang zu gelangen.
Wie immer stand um diese Zeit die notwendige Nahrungsaufnahme an, wobei ich euch nicht schon wieder mit Einzelheiten ueber mein Lieblingshobby nerven will. Um den Abend gemuetlich ausklingen zu lassen, hatte ich geplant eine Bar anzusteuern. Um den armen Lala aus seinem tristen Alltag zu holen, weil sein Studentenwohnheim, wie alle anderen, um 23 Uhr die Tore schliesst, daher sind Aktivitaeten wie diese nicht normal fuer chinesische Studenten. Das Barangebot war aber leider begrenzt. Wir haben uns in einer Bar fuer Live-Musik niedergelassen, die wir nach einer Stunde aber wieder verliessen, weil es schon Schlafenszeit war, ist ja verstaendlich wenn man jeden Abend um 23 Uhr schlaeft, das man so gegen halb zwoelf muede wird…Ausserdem war wie in fast allen Bars/Clubs etc. in China die Musik viel zu laut eingestellt, nicht einmal unterhalten konnte man sich.
Danach gings dann schnell nach Hause ins Bett, den am naechsten Tag ging um 4 der Zug nach Phoenix City, in der Naehe von Dandong, wo wir die sogenannten Yellow Mountains, die gelben Berge sehen wollten.
Tagestour nach Dandong (+ Phoenix City)
Um uns waehrend der Fahrt etwas entspannen zu koennen hatten wir Schlafabteil gebucht. Leider habe ich keine Fotos davon gemacht, aber witzig war es auf jeden Fall. Anstatt abgetrennten Kabinen gab es zwei 3er Hochbetten, mit zumeist schon gebrauchter Bettwaesche, Da die Zuege nicht mehr die neuesten sind, ist es mit der Isolation natuerlich auch nicht weit hin, daher hab ich dann mit Wiederwillen und kompletter Bekleidung bis auf Schuhe die Decke bis zum Hals gezogen. Bei gemuetlichem Schaukeln, Schnarchgeraeuchen und Liegeposition hat es nicht lange gedauert und ich bin eingeschlafen…
Puenklich 20 Minuten vor dem Ausstieg bin ich wach geworden, hab mich dick eingemummelt vor das zugige Fenster gesetzt und den Morgennebel ueber den Feldern beobachtet. Lala war nicht nur schon wach, sondern auch schon in tiefster Diskussion mit einer der Bahnangestellten verstrickt. Wen wunderts, wir hatten den Bahnhof verschlafen, mussten also knapp eine Stunde wieder in die Gegenrichtung zurueck…Um nicht mehr Zeit mit warten auf den naechsten Zug zu verschwenden, haben wir uns fuer das Taxi entschieden und wurden fuer knapp 10 Euro (eigentlich 6, aber was soll man machen…Europaer halt) nach einer Stunde direkt vor dem Fusse der gelben Berge abgesetzt. Nach kurzer Staerkung begannen mir mit der Gipfelstuermung.
Apopos, warum diese Berge so heissen? Nicht etwa weil sie in China sind (sehr Geistreich…) sondern weil die Gesteinsformationen eine gelb-goldenen Schimmer haben, was bei strahlendem Sonnenschein richtig zur Geltung kommt. Haette ich mal in Erdkunde besser aufgepasst…ich tippe mal auf hohen Schwefelanteil oder so, aber Lala konnte mir auch nicht weiterhelfen, fuer den war es eher so : ist halt so und sieht nett aus!!
Ich war ja auch in Yantai schon auf kleine Huegelchen geklettert aber was mir hier bevor stand, war ein anderes Kaliber. Von wahnsinnig schmalen Felsspalten, bei denen ich den Rucksack ausziehen und kraeftig die Luft anhalten musste, um hindurchzupassen, ueber Sicherheitsgelaender in Kniehoehe bis hin zu ungeschuetzen Kletterpartien war alles dabei. Danke, das ich die Hoehenangst von meinem Vater ausnahmsweise mal nicht geerbt habe ;)
Leider geben Bilder ja selten wieder, wie es wirklich aussah, aber ich habe einige hochgeladen, vielleicht erkennt man ja wenigstens ein Bisschen.
Mit zunehmend wackligen Knien haben wir alle sieben Bergspitzen bestiegen und wenn man den inneren Schweinehund etliche Male besiegt hat, wird man mit atemberaubenden Ausblicken belohnt. Zwischendurch fuehlte ich mich wie beim Trainingslager fuer meinen Fallschirmsprung im Herbst.
Ziemlich erschoepft beschlossen Lala und ich, nicht am gleichen Abend noch bis mitten in die Nacht nach Dalian zurueckzufahren. Haben uns also spontan noch ein Hotel fuer eine Nacht in Dandong genommen, sind noch schoen an der Uferpromenade entlang spaziert und haben es uns gutgehen lassen. Dandong ist uebrigens eine recht interessante Stadt, die Grenzstadt zwischen China und Nordkorea, eine 900 m lange Bruecke und der Yalu River, mehr trennt die beiden Laender nicht.
Plane auf jeden Fall, nochmal dorthin zu fahren, um mehr als ein paar Stunden da zu verbringen.
Bilder vom Trip nach Shenyang und Dandong (1.)
Die Gelben Berge bei Phoenix City in der Naehe von Dandong
Berge fuer Kleine Chinesen gebaut,
etwas beengend aber ein grosses Abenteuer und ein traumhafter Ausblick
Shenyang
Die Grenzbruecke, vom Chinesischen frei uebersetzt "the broken bridge", sehr kreativ...
Die Promenade...
Skulptur eines Segelbootes
Blumenschmuck, bei naeherem Hinsehen faellt auf, das alle Blumen im Topf hingestellt werden und wenn sie welken, stellt man einfach nen neuen Topf hin...
Die Hollaendische Wahlheimat am Yalu River, typisch fuer die westliche Orientierung
Berge fuer Kleine Chinesen gebaut,
etwas beengend aber ein grosses Abenteuer und ein traumhafter Ausblick
Shenyang
Die Grenzbruecke, vom Chinesischen frei uebersetzt "the broken bridge", sehr kreativ...
Die Promenade...
Skulptur eines Segelbootes
Blumenschmuck, bei naeherem Hinsehen faellt auf, das alle Blumen im Topf hingestellt werden und wenn sie welken, stellt man einfach nen neuen Topf hin...
Die Hollaendische Wahlheimat am Yalu River, typisch fuer die westliche Orientierung
Thursday, May 10, 2007
Der Trip nach Qingdao (Tsingtao)
Einigen von Euch wird der Name der Stadt recht bekannt vorkommen, denn das gute alte Tsingtao Bier ist eines der wenigen Chinesischen, die nicht nur gut trinkbar sind, sondern mittlerweile sogar in Deutschland erhaeltlich sind. Mit diesem geballten Vorwissen bin ich dann mit zwei deutschen Mitstudenten in die Stadt des Bieres gefahren. Zwei Tage vorher hatten die zwei mich gefragt, ob ich nicht Lust haette, sie zu geleiten, eine nette Geste, da wir uns zu der Zweit gerade einmal ca. 3 Wochen kannten. Besonders gefreut hab ich mich dann, als die zwei erwaehnten, das wir fuer das spontan WE auch noch ortskundige Fremdenfuehrer haben wuerden, gute Freunde ihrer Chinesisch Lehrerin haetten sich unbekannterweise (Chinesische Gastfreundschaft mal wieder….) bereit erklaert, uns ein WE herum zu fuehren und uns die interessanten Plaetze von Qingdao zu zeigen. Um alle Transportmoeglichkeiten auszutesten und auch aus Kostengruenden haben wir uns entschlossen, hin mit Bus und Faehre und zurueck mit Flugzeug zu reisen. Im Nachhinein muss ich aber zugeben, dass die 20 Euro mehr doch 10 Stunden Reise durchaus aufwiegen…aber diese Erfahrung muss man erstmal machen!
Die Anreise und der erste Tag
Nach 6 Stunden Traumwetter auf der Faehre dann noch bei 30 Grad vier Stunden Bus mit einer chinesischen Comedie, ein Dicker mit furchtbar griller Stimme und sehr anstrengender Lache als Dauerunterhaltung, aber ich habs ueberlebt….
Wir sind dann also nach einem halben Tag Reise am Busbahnhof angekommen und wurden von zwei chinesischen Jungs empfangen, die sich dann mit uns in Taxi gesetzt haben, um uns in Hotel zum Frischmachen zu bringen. Wir hatten uns eigentlich schon damit abgefunden uns zu dritt, 2 Jungs und ein Maedchen ;) ein Zimmer zu teilen, aber als wir den Schluessel (Karte) im Schloss gedreht haben, waren wir ziemlich froh, doch eingeschlechtlich zu wohnen, denn…….Badezimmer komplett verglast, d.h. Isolierung als Fremdwort und das Beste ueberhaupt: ein traditionelles chinesisches Lochklo als gleichzeitiger Duschausfluss. Ja ihr habt richtig gehoert, Dusche und Klo in Einem, ist doch was feines! Ansonsten waren die Zimmer aber wirklich ok.
Die 2 Studies haben dann, waehrend wir uns Frisch gemacht haben, eine Stunde in der Lobby auf uns gewartet und sind dann mit uns Essen gefahren. Eigentlich hatte ich da mit etwas Entspannung gerechtet nach dem langen Tag mit diversen OVM’s, aber ich musste feststellen, das nicht alle Deutschen so unkompliziert sind wie ich. Ja ich weiss, einige werden jetzt laut auflachen, aber zumindest was Essen angeht, bin ich das…
Aufgrund unserer fehlenden Chinesischkenntnisse und den kleinen Broeckchen Englisch, die unsere 2 “Fremdenfuehrer” so im Repertoir hatten, wurde das Bestellen ein sehr zeit- und nervenraubender Vorgang. Ich hab einfach nur gesagt, ich esse, was ihr bestellt, war dann aber doch ueberrascht, als ein komplettes Huhn in Einzelteile zerlegt auf den Tisch kam. Und das wo Sophie, die Lady in unserer Runde aus diversen Gruenden eine Huehnerphobie hat und auch ca. eine halbe Stunde versucht hatte, klar zu machen, das Huhn nicht unbedingt oben auf der Bestellliste stehen sollte, aber egal, wenns schonmal da ist… Ich habe Sie dann kurz beobachtet, um einen guenstigen Moment abzupassen, bevor ich dann den Huehnerkopf gegessen habe. Keine Angst, alles davon kann man nicht essen, aber Feinschmecker aufgepasst: der Nacken hat das beste Fleisch am ganzen Huhn.
Nachdem wir unseren Hunger allmaehlich gestillt hatten, versuchten wir uns ein bisschen im Smalltalk, mehr war leider aus Verstaendnisgruenden nicht moeglich. Wir fragten dann natuerlich auch, wie wir die zwei denn nennen sollten, der eine sagte Yogi (wie der Baer), der andere hatte mindestens vier Namen, die wir nach wenigen Minuten wieder vergessen hatten, und auch nach mehrmaligen Nachfragen einfach nicht aussprechen konnten. Wir haben uns dann letztendlich auf Zonk geeinigt;)
Auf die Frage, woher sie die Lehrerin der zwei anderen denn kennen, bekamen wir eine ueberraschende Antwort, naemlich gar nicht.
Kurze Denkpause….Richtig, zwei voellig Fremde verbringen zwei Tage ihrer wenigen Urlaubstage des Jahres in CHINA mit absolut unbekannten und nicht nur das, als es ums Bezahlen ging, wurde uns mitgeteilt, das wir das komplette WE eingeladen wuerden, d.h. Eintritte zu Sehenswuerdigkeiten, Essen etc., sowas sucht man bei uns teilweise sehr sehr sehr lange.
Wir haben uns natuerlich direkt bedankt und klar gestellt, das das nicht so laufen wird, aber andauernd haben die zwei Jungs wieder versucht irgendwo, irgendwas fuer uns zu bezahlen, einfach Wahnsinn!!!
Nach dem Essen haben wir uns dann etwas in der Stadt rumfuehren lassen, wobei eigentlich nur geplant war, mit unseren zwei Fremdenfuehrern ein Bierchen zu trinken. Wie ihr ja schon in anderen Artikeln von mir lessen konntet, fehlt einigen, gerade vielen jungen Chinesen absolut der Orientierungssinn. Da bildeten Zonk und Yogi auch keine Ausnahme. Daher sind wir eine Stunde in Qingdao rumgeirrt, wobei ich auch sehr schoene Ecken gesehen habe, obwohl es natuerlich schon dunkel war. Nach ca. 80 Minuten erfolglosen herumwanderns fiel mir dann auf, das die Jungs so langsam nervoes wurden. Gesagt wurde aber nix, daher hab ich dann noch einige Male in kurzen Abstaenden nachgefragt, bis Yogi endlich zu gab, das sie eigentlich schon eine halbe Stunde zurueck im Wohnheim sein muessten, und das sie, wenn sie nicht jetzt fahren wuerden, wohl verschlossene Tueren vorfinden wuerden. So sind die hier halt, alles andere wird zurueckgestellt, bevor uns noch irgendwas nicht in den Kram passen koennte. Wir haben dann 5 Minuten noch versucht, sie davon zu ueberzeugen, das wir mit der Visitenkarte vom Hotel durchaus wieder nach Hause finden koennten, haben wir die Zwei dann schleunigst in ein Taxi gesetzt, und haben uns dann auf die Suche nach einer Abendbeschaeftigung gemacht.
Guenstigerweise hatten wir zum Schluss dann schon die richtige Richtung eingeschlagen, denn nach wenigen Minuten sahen wir schon diverse Bars leuchten, wobei hier ja immer schwer zu unterscheiden ist, vor welchem Etablissement man sich gerade befindet. Wir haben uns dann fuer eine Bar entschieden, vor der man auf der Strasse schon die Musik hoeren konnte, aber wenigstens traf sie einigermassen unseren Geschmack. Etwas rockig aber ganz angenehm. Durch die 4 Sterne Hoteleingangshalle kamen wir dann in die Bar. Wer allerdings jetzt was richtig europaeisches erwartet, wurde mal wieder ueberrascht. Eine sehr westlich eingerichtete Bar, dazu Bedienungen mit ganz viel Pluesch und Glitter, Unmengen Schminke, eine Live-Band mit zwei wirklich guten Saengerinnen, die sich allerdings an saemtlichen Rockliedern der Geschichte versuchten, unter anderem auch ACDC, Deep Purple und Metallica, also schon was ganz besonderes.
Ausser uns waren in der Bar dann ausschliesslich Russen und ein Paar Amerikaner, die fuer meinen Geschmack ein bisschen zu sehr auf ‘dicke Hose’ gemacht haben, so mit Kellnerinnen auf Getraenke einladen etc. Die Preise waren fuer chinesische Verhaeltnisse astronomisch, allerdings gab es wirklich gute Coctails, die mit 5 Euro auch noch bezahlbar waren. Wir hatten ja auch nicht vor, uns sinnlos zu betrinken.
Zwei, drei Stunden spaeter machten wir uns dann auf den Heimweg, weil wir auch mit Yogi und Zonk ein recht fruehes Treffen abgemacht hatten, um den Folgetag sinnvoll zu nutzen, wenn man schon nur ein WE da ist. Am Ausgang bekamen wir dann zu unserer Ueberraschung noch einen Bierkrug im bayrischen Stil ueberreicht, der ueberklebt war mit kleinen Bildchen, die an Ballermann–Szenen erinnern. Vor der Heimfahrt wollte ich dann nochmal die hiesigen Oertlichkeiten ausprobieren und muss sagen, das es schon ein etwas befremdliches Gefuehl ist, vor dem Pissoir seine Notdurft zu verrichten und gleichzeitig von einem Herren ploetzlich die Schultern massiert zu bekommen…Fuer 10 Cent Trinkgeld hat er dann auch gleich wieder aufgehoert ;)
Den Rest des Abend verbrachten wir dann mit einigen Bierchen auf den Zimmer
Der 2te Tag
Durch die wenigen Stunden Schlaf und den ungewohnten Genuss von Coctails hatten wir einige Probleme, morgens so frueh aus dem Bett zu kommen. Im Foier traf mich aber dann mal wieder mein schlechtes Gewissen und ich war fast hellwach. Denn Yogi sass schon eine Stunde wartend unten, weil sie uns wegen unserer Sprachbarriere falsch verstanden hatten, Zonk wartete schon am Aussichtspunkt auf uns…
Nach vielen Entschuldigungen von beiden Seiten fuehren wir dann einen Aussichtsturm hoch, der mich an den Duesseldorfer Fernsehturm erinnert. Der Eintritt war genuegend, aber als wir dann erfuhren, das ein Fruehstueck inklusive sei, war uns alles recht.
Aufgrund des Morgennebels und leider wie typisch fuer meine Ausfluege miserablem Wetter (zumindest war es trocken) war die Aussicht dann nicht so berauschend, und wir haben uns zum Fruehstueck oben im Turm gesellt. Auch wie in Duesseldorf mit drehendem Boden, wobei ich das erst spaet festgestellt hatte, hatte mein komisches Gefuehl mal auf meinen Restalkohol geschoben...
Den ganzen Tag haben wir dann saemtliche Attraktionen unserer Reisefuehrers besichtigt, die Zonki und Yogi natuerlich auch alle noch nie gesehen hatten, die zwei Studieren nunmal. Unter anderem die alte Residenz vom Mao Zedong, eine christliche Kirche, mit Uhrwerk hergestellt am Brocken (Harz), diverse Tempelanlagen und die schon bei schlechtem Wetter, Anfang Mai, voellig ueberlaufene Strandpromenade.
Highlight des Tages war natuerlich die Brauerei von Tsingtao Bier, wo es fuer 5 euro dann den Eintritt, zwei mal 0,1 l Bier und dann zum Schluss nochmal einen Pitcher mit Nachfuellgarantie...als ein froehlicher Nachmittag.
Nachher waren wir dann so kaputt, das es auch mir schwer fiel, andauernd Gespraeche mit den Beiden in Englisch auftrecht zu erhalten, weil sie kaum Englisch sprachen. Die anderen beiden Deutschen unterstuetzen mich dabei auch immer seltener, und gegen 18 Uhr haben wir uns dann dezent aus Muedigkeitsgruenden auf unser Hotelzimmer zurueck gezogen. Haben ein einem kurzen Nickerchen dann in der Folgezeit wieder knapp eine Stunde vergeblich versucht, eine nette Bar zu finden, und haben letzten Endes einen ganz ordentlichen Club gefunden., in dem recht anstaendige Musik lief. Zwischendurch hat man natuerlich immer wieder versucht, uns in verschiedenen Clubs abzuzocken, haben z.B. 28 Euro fuer zwei Bier, ein Bacardi Breezer und nen Obstteller bezahlt, aber wenn man nicht vorher fragt, muss man da halt durch.
Wir haben es mal wieder geschafft, mitten in der nacht ins Bett zu gehen und mussten dann mal wieder richtig frueh raus, damit es nicht zu einfach wird.
Am letzten Tag gab es dann den Rest aus dem Reisefuehrer, s. Fotos., wobei das Wetter uns einen Strich durch die Rechnung machte, daher waren oeffentliche Parks etc. leider nicht drin, die wir uns fuer den letzten Tag aufgehoben hatten, das nennt man dann wohl Pech..
Und abends dann den Flug zurueck nach Dalian, problemlos und sehr entspannt, keine besonderen Ereignisse.
Die Anreise und der erste Tag
Nach 6 Stunden Traumwetter auf der Faehre dann noch bei 30 Grad vier Stunden Bus mit einer chinesischen Comedie, ein Dicker mit furchtbar griller Stimme und sehr anstrengender Lache als Dauerunterhaltung, aber ich habs ueberlebt….
Wir sind dann also nach einem halben Tag Reise am Busbahnhof angekommen und wurden von zwei chinesischen Jungs empfangen, die sich dann mit uns in Taxi gesetzt haben, um uns in Hotel zum Frischmachen zu bringen. Wir hatten uns eigentlich schon damit abgefunden uns zu dritt, 2 Jungs und ein Maedchen ;) ein Zimmer zu teilen, aber als wir den Schluessel (Karte) im Schloss gedreht haben, waren wir ziemlich froh, doch eingeschlechtlich zu wohnen, denn…….Badezimmer komplett verglast, d.h. Isolierung als Fremdwort und das Beste ueberhaupt: ein traditionelles chinesisches Lochklo als gleichzeitiger Duschausfluss. Ja ihr habt richtig gehoert, Dusche und Klo in Einem, ist doch was feines! Ansonsten waren die Zimmer aber wirklich ok.
Die 2 Studies haben dann, waehrend wir uns Frisch gemacht haben, eine Stunde in der Lobby auf uns gewartet und sind dann mit uns Essen gefahren. Eigentlich hatte ich da mit etwas Entspannung gerechtet nach dem langen Tag mit diversen OVM’s, aber ich musste feststellen, das nicht alle Deutschen so unkompliziert sind wie ich. Ja ich weiss, einige werden jetzt laut auflachen, aber zumindest was Essen angeht, bin ich das…
Aufgrund unserer fehlenden Chinesischkenntnisse und den kleinen Broeckchen Englisch, die unsere 2 “Fremdenfuehrer” so im Repertoir hatten, wurde das Bestellen ein sehr zeit- und nervenraubender Vorgang. Ich hab einfach nur gesagt, ich esse, was ihr bestellt, war dann aber doch ueberrascht, als ein komplettes Huhn in Einzelteile zerlegt auf den Tisch kam. Und das wo Sophie, die Lady in unserer Runde aus diversen Gruenden eine Huehnerphobie hat und auch ca. eine halbe Stunde versucht hatte, klar zu machen, das Huhn nicht unbedingt oben auf der Bestellliste stehen sollte, aber egal, wenns schonmal da ist… Ich habe Sie dann kurz beobachtet, um einen guenstigen Moment abzupassen, bevor ich dann den Huehnerkopf gegessen habe. Keine Angst, alles davon kann man nicht essen, aber Feinschmecker aufgepasst: der Nacken hat das beste Fleisch am ganzen Huhn.
Nachdem wir unseren Hunger allmaehlich gestillt hatten, versuchten wir uns ein bisschen im Smalltalk, mehr war leider aus Verstaendnisgruenden nicht moeglich. Wir fragten dann natuerlich auch, wie wir die zwei denn nennen sollten, der eine sagte Yogi (wie der Baer), der andere hatte mindestens vier Namen, die wir nach wenigen Minuten wieder vergessen hatten, und auch nach mehrmaligen Nachfragen einfach nicht aussprechen konnten. Wir haben uns dann letztendlich auf Zonk geeinigt;)
Auf die Frage, woher sie die Lehrerin der zwei anderen denn kennen, bekamen wir eine ueberraschende Antwort, naemlich gar nicht.
Kurze Denkpause….Richtig, zwei voellig Fremde verbringen zwei Tage ihrer wenigen Urlaubstage des Jahres in CHINA mit absolut unbekannten und nicht nur das, als es ums Bezahlen ging, wurde uns mitgeteilt, das wir das komplette WE eingeladen wuerden, d.h. Eintritte zu Sehenswuerdigkeiten, Essen etc., sowas sucht man bei uns teilweise sehr sehr sehr lange.
Wir haben uns natuerlich direkt bedankt und klar gestellt, das das nicht so laufen wird, aber andauernd haben die zwei Jungs wieder versucht irgendwo, irgendwas fuer uns zu bezahlen, einfach Wahnsinn!!!
Nach dem Essen haben wir uns dann etwas in der Stadt rumfuehren lassen, wobei eigentlich nur geplant war, mit unseren zwei Fremdenfuehrern ein Bierchen zu trinken. Wie ihr ja schon in anderen Artikeln von mir lessen konntet, fehlt einigen, gerade vielen jungen Chinesen absolut der Orientierungssinn. Da bildeten Zonk und Yogi auch keine Ausnahme. Daher sind wir eine Stunde in Qingdao rumgeirrt, wobei ich auch sehr schoene Ecken gesehen habe, obwohl es natuerlich schon dunkel war. Nach ca. 80 Minuten erfolglosen herumwanderns fiel mir dann auf, das die Jungs so langsam nervoes wurden. Gesagt wurde aber nix, daher hab ich dann noch einige Male in kurzen Abstaenden nachgefragt, bis Yogi endlich zu gab, das sie eigentlich schon eine halbe Stunde zurueck im Wohnheim sein muessten, und das sie, wenn sie nicht jetzt fahren wuerden, wohl verschlossene Tueren vorfinden wuerden. So sind die hier halt, alles andere wird zurueckgestellt, bevor uns noch irgendwas nicht in den Kram passen koennte. Wir haben dann 5 Minuten noch versucht, sie davon zu ueberzeugen, das wir mit der Visitenkarte vom Hotel durchaus wieder nach Hause finden koennten, haben wir die Zwei dann schleunigst in ein Taxi gesetzt, und haben uns dann auf die Suche nach einer Abendbeschaeftigung gemacht.
Guenstigerweise hatten wir zum Schluss dann schon die richtige Richtung eingeschlagen, denn nach wenigen Minuten sahen wir schon diverse Bars leuchten, wobei hier ja immer schwer zu unterscheiden ist, vor welchem Etablissement man sich gerade befindet. Wir haben uns dann fuer eine Bar entschieden, vor der man auf der Strasse schon die Musik hoeren konnte, aber wenigstens traf sie einigermassen unseren Geschmack. Etwas rockig aber ganz angenehm. Durch die 4 Sterne Hoteleingangshalle kamen wir dann in die Bar. Wer allerdings jetzt was richtig europaeisches erwartet, wurde mal wieder ueberrascht. Eine sehr westlich eingerichtete Bar, dazu Bedienungen mit ganz viel Pluesch und Glitter, Unmengen Schminke, eine Live-Band mit zwei wirklich guten Saengerinnen, die sich allerdings an saemtlichen Rockliedern der Geschichte versuchten, unter anderem auch ACDC, Deep Purple und Metallica, also schon was ganz besonderes.
Ausser uns waren in der Bar dann ausschliesslich Russen und ein Paar Amerikaner, die fuer meinen Geschmack ein bisschen zu sehr auf ‘dicke Hose’ gemacht haben, so mit Kellnerinnen auf Getraenke einladen etc. Die Preise waren fuer chinesische Verhaeltnisse astronomisch, allerdings gab es wirklich gute Coctails, die mit 5 Euro auch noch bezahlbar waren. Wir hatten ja auch nicht vor, uns sinnlos zu betrinken.
Zwei, drei Stunden spaeter machten wir uns dann auf den Heimweg, weil wir auch mit Yogi und Zonk ein recht fruehes Treffen abgemacht hatten, um den Folgetag sinnvoll zu nutzen, wenn man schon nur ein WE da ist. Am Ausgang bekamen wir dann zu unserer Ueberraschung noch einen Bierkrug im bayrischen Stil ueberreicht, der ueberklebt war mit kleinen Bildchen, die an Ballermann–Szenen erinnern. Vor der Heimfahrt wollte ich dann nochmal die hiesigen Oertlichkeiten ausprobieren und muss sagen, das es schon ein etwas befremdliches Gefuehl ist, vor dem Pissoir seine Notdurft zu verrichten und gleichzeitig von einem Herren ploetzlich die Schultern massiert zu bekommen…Fuer 10 Cent Trinkgeld hat er dann auch gleich wieder aufgehoert ;)
Den Rest des Abend verbrachten wir dann mit einigen Bierchen auf den Zimmer
Der 2te Tag
Durch die wenigen Stunden Schlaf und den ungewohnten Genuss von Coctails hatten wir einige Probleme, morgens so frueh aus dem Bett zu kommen. Im Foier traf mich aber dann mal wieder mein schlechtes Gewissen und ich war fast hellwach. Denn Yogi sass schon eine Stunde wartend unten, weil sie uns wegen unserer Sprachbarriere falsch verstanden hatten, Zonk wartete schon am Aussichtspunkt auf uns…
Nach vielen Entschuldigungen von beiden Seiten fuehren wir dann einen Aussichtsturm hoch, der mich an den Duesseldorfer Fernsehturm erinnert. Der Eintritt war genuegend, aber als wir dann erfuhren, das ein Fruehstueck inklusive sei, war uns alles recht.
Aufgrund des Morgennebels und leider wie typisch fuer meine Ausfluege miserablem Wetter (zumindest war es trocken) war die Aussicht dann nicht so berauschend, und wir haben uns zum Fruehstueck oben im Turm gesellt. Auch wie in Duesseldorf mit drehendem Boden, wobei ich das erst spaet festgestellt hatte, hatte mein komisches Gefuehl mal auf meinen Restalkohol geschoben...
Den ganzen Tag haben wir dann saemtliche Attraktionen unserer Reisefuehrers besichtigt, die Zonki und Yogi natuerlich auch alle noch nie gesehen hatten, die zwei Studieren nunmal. Unter anderem die alte Residenz vom Mao Zedong, eine christliche Kirche, mit Uhrwerk hergestellt am Brocken (Harz), diverse Tempelanlagen und die schon bei schlechtem Wetter, Anfang Mai, voellig ueberlaufene Strandpromenade.
Highlight des Tages war natuerlich die Brauerei von Tsingtao Bier, wo es fuer 5 euro dann den Eintritt, zwei mal 0,1 l Bier und dann zum Schluss nochmal einen Pitcher mit Nachfuellgarantie...als ein froehlicher Nachmittag.
Nachher waren wir dann so kaputt, das es auch mir schwer fiel, andauernd Gespraeche mit den Beiden in Englisch auftrecht zu erhalten, weil sie kaum Englisch sprachen. Die anderen beiden Deutschen unterstuetzen mich dabei auch immer seltener, und gegen 18 Uhr haben wir uns dann dezent aus Muedigkeitsgruenden auf unser Hotelzimmer zurueck gezogen. Haben ein einem kurzen Nickerchen dann in der Folgezeit wieder knapp eine Stunde vergeblich versucht, eine nette Bar zu finden, und haben letzten Endes einen ganz ordentlichen Club gefunden., in dem recht anstaendige Musik lief. Zwischendurch hat man natuerlich immer wieder versucht, uns in verschiedenen Clubs abzuzocken, haben z.B. 28 Euro fuer zwei Bier, ein Bacardi Breezer und nen Obstteller bezahlt, aber wenn man nicht vorher fragt, muss man da halt durch.
Wir haben es mal wieder geschafft, mitten in der nacht ins Bett zu gehen und mussten dann mal wieder richtig frueh raus, damit es nicht zu einfach wird.
Am letzten Tag gab es dann den Rest aus dem Reisefuehrer, s. Fotos., wobei das Wetter uns einen Strich durch die Rechnung machte, daher waren oeffentliche Parks etc. leider nicht drin, die wir uns fuer den letzten Tag aufgehoben hatten, das nennt man dann wohl Pech..
Und abends dann den Flug zurueck nach Dalian, problemlos und sehr entspannt, keine besonderen Ereignisse.
Bilder vom Trip nach Qingdao
So sieht es aus, wenn man auf einer chinesischen Faehre einen "Sitzplatz" reserviert.
Die Sonnendeck der Faehre von Dalian nach Yantai
3-2-1 Meins
Das beruehmte Tsingtao-Beer Museum in Qingdao
Essen aussuchen an der Frischfischtecke
Die St. Michaels Kirche in der deutschesten Stadt Chinas
Deutsche Wertarbeit wird in Qingdao hoch geschaetzt
Romantisches Schlendern an der Promenade. Wenn 1.3 Milliarden Urlaub haben, sieht es fast uebberall so aus, wo es Tourismus gibt...
China mal anders, Strandpromenade im europaeischen Stil
Wednesday, April 18, 2007
Studylife in China
Chinesisch lernen , Teil 2
Nach einigen Wochen in der Uni werde ich mal versuchen, hier so ein paar Gepflogenheiten, Trends etc. zu beschreiben...
Die ersten Wochen meines Chinese Language Trainings habe ich ja schon beschrieben. Nachdem ich jetzt noch weitere Stunden hatte, muss ich sagen, das wird so langsam.
Das Riesenproblem ist auch weiterhin die Betonung, wenn man anfaengt, braucht man einfach einige Minuten um die Zunge auf die ungewohnten Quaelereien vorzubereiten. Bei dem jetzigen Niveau legt meine Lehrerin ausschliesslich auf die Betonung wert, das heisst, ich lerne nicht besonders viel Vocabeln, dafuer versucht sie lieber, mir das, wofuer chinesische Kinder im Durchschnitt ca. ein Jahr brauchen in zwei Wochen beizubringen. Dementsprechend koennt ihr euch ja vorstellen, wie es mir jedesmal nach dem Sprachtraining geht. Habs mir zu Routine gemacht, einfach ein bis zwei Flaschen Wasser zu trinken, damit gehts dann einigermassen.
Aber ich will es nicht so negativ machen, ich finde die Sprache faszinierend und habe es mir zum Ziel gesetzt, moeglichst viel in der leider sehr begrenzten Zeit, zu lernen. Also nix wie durch...
Einladung in die WG
Sehr viel Hilfe bekomme ich dabei auch von 'meinen' Volleyballern, dir mir so langsam ans Herz wachsen und ich habe auch das Gefuehl, das es nicht nur mir so geht. So habe ich das letzte Wochenende taeglich ca. 10 Std. mit denen verbracht, ueber Gott und die Welt erzaehlt, ganz viele Fragen ueber das Leben in Europa beantwortet, und einfach nur wahnsinnig viel erlebt.
Eine chinesische Studentin, deren Kosename Mosquito ist, hat mich zum Essen eingeladen, also das erste Mal, das ich persoenlich bekocht wurde. Einfach wahnsinnig lecker, die anderen hatten absolut nicht uebertrieben.
Somit habe ich also auch endlich gesehen, wie die meisten chinesischen Studenten hier hausen, wobei man wohl noch deutlich Abstriche machen muss, wenn man in die Wohnheime im Unigelaende geht. Der Grossteil der chinesischen Studenten wohnt hier in einem Wohnbezirk, in dem sich auf Grund der Nachfrage auch ne ganze Menge 'Geschaefte', d.h. Minirestaurants und offene Marktstaende, angesiedelt haben. Zu den Wohnungen muss ich sagen, das hab ich mir wesentlich schlimmer vorgestellt...
Die Reinigung der Gebaeude ist nicht gerade berauschend, aber innerhalb der Wohnungen ist es absolut akzeptabel. Die ueblichen Ikeazimmer gibts hier natuerlich nicht, aber auch hier kann man es sich wohnlich machen. Ich wuerde sagen, in vielen Wgs bei uns sieht es bestimmt nicht besser aus. Wieder einmal besonders auffaelig, war die unbeschreibliche Gastfreundschaft, so wurde peinlichst genau darauf geachtet, das ich genug Platz habe, mein Stuhl bequem und gross genug ist, alles auf dem Tisch so angerichtet wurde, das ich alles ohne Aufwand erreichen konnte, es wurde sich ca. 4 mal entschuldigt, das das Essen immer noch nicht fertig ist, in der Zeit wurden natuerlich zum Ueberbruecken tuetenweise Nuesse gereicht, waehrend mir eine Englische DVD angemacht wurde, damit ich mich nicht langweile.
Ich brauche wohl eigentlich nicht zu erwaehnen, das dieses Verhalten bei einigen Wgs bei uns nicht unbedingt an der Tagesordnung liegt. Als ich dann mehrmals versuchte, weil ich mir fast wie ein special guest vorkam, mitzuteilen, das das fuer mich doch gar nicht noetig ist, sich wegen mir diese Umstaende zu machen, bekam ich nur zu hoeren, ich soll mich wie zu Hause fuehlen.
Beim Essen hat man sich dann natuerlich zu Beginn davon ueberzeugen wollen, das ich mit Staebchen umgehen kann, d.h. alle haben auf meine ersten Essenstests gewartet und haben sich dann schmulzelnd auf chinesisch darueber unterhalten. Aber nicht etwa, um sich ueber mich lustig zu machen, sondern es ging darum, das ich angeblich die Technik besser beherrsche als zwei der Anderen, wobei ich glaube, das war nur ein kleines Gastkompliment...
Nach dem Essen wurde dann noch eine halbe Stunde eine chinesische Soap geguckt, eigentlich besteht das komplette Programm nur aus sowas. Habe natuerlich nicht besonders viel verstanden, aber es spielte wie ueblich an irgendeinem kaiserlichen Hofe, Fabelwesen, die sich an den 12 Tierkreisen (jedes Jahr hat sein Tier, nach 12 Jahren beginnt der Zyklus von neuem...) orientierten, spielten auch mit, d.h. einer wurde von der Maske als Schwein zurecht geschminckt, ein anderer als Affe usw., also ganz interessant zu gucken und anscheinend auch sehr lustig, wobei mir die Wortspiele entfallen sind!
Um alles zu verdauen, traten wir bald den schweren Weg zum Volleyball Platz an. Wegen der doch recht windigen Seeluft mussten wir dann feststellen, das wir eine Alternative brauchten, und was liegt in China naeher als der Volkssport Nr. 1, Tischtennis, liebevoll Ping Pong benannt.
Das wurde dann fuer 50 cent pro Stunde+Platte zur schweisstreibenden Angelegenheit, weil selbst die Chinesen, die von sich behaupten, schlecht zu spielen, unseren Anfaengern noch einiges voraus haben und weil 20 Platten auf engstem,frischluftfreien (wegen dem Wind) Raum
zusammenstanden.
Und wieder einmal: Shopping (diesmal anders...)
Nach dieser Stunde und gemeinsamen Entspannen mit kleiner chinesisch Nachhilfe in Richtung Baeume, Blumen, Gras etc. mussten wir uns dann die naechste Beschaeftigung suchen. Weil es zwar windig, aber immerhin sonnig war, schlug ich vor, irgendeinen Park anzufahren, der als besonders lohnenswert gilt. Waehrend der Busfahrt, ging dann aber so langsam die Sonne unter und es wurde richtig kuehl, daher entschieden auf ein Einkaufszentrum um. Da ich ja schon diverse gesehen habe, war mein Interesse nicht so gross, aber alle meinten ich sollte mich mal ueberraschen lassen.
Die ersten vier Etagen haben wir dann in ein paar Minuten hinter uns gebracht, Esprit etc. muss ich mir hier wirklich nicht angucken, besonders wenn die Preise identisch mit den unseren sind.
Spannend wurde es dann in der fuenften, wo meine Ueberraschung wartete, eine Spielhoelle, die hier wohl in vielen Grosskaufhaeusern existieren. Der Schock dann gleich zu Beginn, Tanzmaschinen. Vor mir tanzten sechs chinesische Boygroup-Bubis nach den Klaengen irgendeiner Poppmusik, wobei sowohl die Bein als auch Armbewegungen von diesem Teufelsapparat registriert, mit dem Original abgestimmt, und dann in Punkte umgewandelt wurden. Ich wollte einfach nur weg...
Haben dann so ca. drei Stunden da verbracht, diverse Autorennen etc. ausprobiert und ne Menge Spass gehabt, sowas hab ich nicht mehr gemacht, seitdem ich ca. 12 war. Sowas machen die Studies hier doch ganz gerne mal. In der kompletten Zeit haben wir uebrigens soviel gezahlt wie fuer 2 Spiele in good old europe, da faellt man gern mal in die Kindheit zurueck.
Nach dem tollen Tag sind wir dann noch zusammen Essen gegangen und wieder einmal war das teuerste von allem das Bier, das wenigstens lauwarm serviert wurde, in vielen Restaurants muss man wohl noch bis zum Sommer auf kaltes warten. So langsam wurden wir dann auch alle etwas muede und vertraten uns die Beine, bevor es zum letzten interessanten Erlebnis kam, der Busfahrt zur Rush Hour.
Die Busfahrt
Auf der Hinfahrt war der Bus leer, auf der Ruckfahrt sah das ganze schon etwas anders aus. Nicht mehr verwunderlich ist mittlerweile das Schlange Stehen. Gluecklicherweise waren wir an der ersten Station, daher war ein Sitzplatz mit ein wenig Glueck zu ergattern.
Anscheinend hatten aber so einige diese Idee, daher wurden die im 5 Minuten Takt ankommenden Busse nur wenig gefuellt, da kann man auch lieber auf den naechsten warten, bevor man ne halbe Stunde steht, vor allem in chineischen Bussen. Der Platz ist nunmal etwas enger bemessen, so musste ich nach zehn Minuten feststellen, das mein Huftbereich fuer die Schalensitze schon zu breit war. Nach dem K0mpressionsprinzip wurde der Bus gefuellt, das heisst, Tueren auf, alles draengt sich an jeder Haltestelle auf Neue noch ein Bisschen mehr zusammen, und wieder steigen Menschen ein, faszinierend anzuschauen und im Sommer wohl nicht zu ertragen.
Nach diesem Tag bin ich einfach nur halbtot ins Bett gefallen und hatte ca. 12 Stunden Schlaf noetig, es lebe das Studentenleben :)
Dieses Geniesse ich mittlerweile absolut, nach den Vorlesungen spiele ich fast taeglich Vball, manchmal auch mit meinem Lehrer fuer Chinesisches Steuersystem. Von weitem wird mir dabei schon immer zugewunken, noch bevor ich die Konturen vom Volleyballspatz ueberhaupt erkennen kann. Die Verwunderung ueber einen Europaer, zwischen all den Chinesen, laesst wegen der regelmaessigen Besuche auch so langsam nach, manchmal hat man hier nunmal 30-50 Zuschauer, man gewoehnt sich dran, wie an so viele andere Kleinigkeiten auch. Die ueblichen Floskeln zum Spielen kann ich auch schon, was doch bei der Verstaendigung enorm hilft, und bei so einigen unherstehenden Stundentinnengrueppchen (sehen fuer mich groesstenteils nicht aelter aus als 15) zu ploetzlichen Tuschelein und Kicheranfaellen fuehrt.
Mein chinesischer Name
Zur Feier des Tages wurde mir nun heute endlich ein chinesisch bekannter Name verpasst.
Wo jiao (mein Name ist ;) Ma Ke,
was irgendwo zwischen Max, Karl Marx, der deutschen Mark und dem wohl recht bekannten Familiennamen Ma liegt. Besonders viel gelacht habe ich heute, als ich erfahren habe, das auch mein Nachname hier bekannt ist. Aehnlich klingend, aber mit Sicherheit deutlich anderer Schreibweise, ist er eine Hauptfigur in einem japanischen Komik, der in China sehr beliebt ist. Also hat meine Suche nach einem chinesischen Namen ziemlich schnell geendet...
Liebe Gruesse in die Heimat
Tuesday, April 10, 2007
Die “Party” und danach
Wie ich ja bereits berichte habe, stand dann Montag abend die “Party” an.
Warum ich das andauernd in “” setze??? Ganz einfach, die Festivitaet ging von 18 bis 19:30 Uhr. Wir kamen also in geuebter deutscher Puenktlichkeit um 18.05 in einem etwas groesseren Raum in unserem Unigebaeude an. Nicht gerade ueberraschend waren wir fast die einzigen, fremdartig Aussehenden der Anwesenden. Viele, kleine Augenpaare hafteten auf uns und einige trauten sich sogar uns anzusprechen. Ziemlich ueberrumpelt wurde ich dann von “hallo, guten Abend” mit leichtem Akzent untersetzt. Einige der Studies lernen hier offensichtlich Deutsch…
Nach der feierlichen Einleitung durch Terry, den Leiter der Student Union, der wie fast alle der offiziellen sich einen englischen Kuenstlernamen zugelegt hat, kam dann der erste
Programmpunkt: Die Tanzvorfuehrung
Wer jetzt hier irgendwas Traditionelles erwartet, weit gefehlt, gemaess meiner Befuerchtungen wurde von den zwei, laut der anderen Studenten, Vortanzaern der Uni, nach klassischen Boygroup/Britney Spears-Klaengen eine Choreographie (neudeutsch Choreo oder Performance) vorgetragen, die absolut nicht meinem Geschmack entsprach…Gerade von maennlichen Taenzern vorgetragen, macht das auf mich nen recht seltsamen, aber belustigenden Eindruck.
Naja, nach zehn Minuten war es dann vorbei und wir mussten uns jeder unserer Einzelvorstellung widmen. Kaum war das geschehen, wurde ich von ca. 15 Augenpaaren im Halbkreis umringt, weil ich an einen Tisch angelehnt war, sonst waeren es wohl ca. 30 gewesen. Alle schauten mich erwartungsvoll an, und ein bis zwei Mutige trauten sich dann, mich in small talk zu verwickeln. Zu meiner Ueberraschung wieder in Deutsch. Wie heisst du wie alt bist du, bist du verheiratet, das Uebliche also.
Neben den kleinen Gespraechsgruppen, die sich ringformig um alle Nichtchinesen formierten, wurde dann noch Begriffe (groesstenteils ueber Uni und Umgebung) geraten und das uebliche KTV, bei uns Karaoke genannt, "celebriert". Anders kann man das auch nicht nennen, wenn egal welchem Geschlecht man angehoert, die gleichen Lieder mit voller Inbrunst uebers Mikrofon getraellert werden. Nach 1 ½ Stunden war das ganze dann schon vorbei, alle waren darueber etwas enttaeuscht, aber brav trotteten gegen Ende der Veranstaltung dann auch alle nach Hause, nicht ohne uns mitzuteilen, dass man jetzt in die Wohnstaetten zum Lernen ginge
Leider musste ich das auch feststellen, das das wohl alles war, was im naechsten Semester an Uni-Parties auf uns zukommt, denn wer hier nicht rechtzeitig zu Hause ist, steht vor verschlossenen Toren, muss sich mit dem Nachtportier auseinandersetzen und kann bei wiederholten Verspaetungen auf ganz schnell von der Uni fliegen, daher huscht jeder hier ab halb elf ins Bettchen…
Wir haben uns dann noch auf der Strasse, rausgekehrt von diversen Putzbataillonen, im kleineren Grueppchen weiter unterhalten und dabei hab ich dann auch Uta kennengelernt.
Deutschlehrer, weltoffen, immer gut gelaunt, genau das, was man braucht, um von den Einheimischen freundlich aufgenommen zu werden. Wir machen ne ganze Menge zusammen, wobei mir jedesmal wieder klar wird, wenn ich den interessanten Mix zwischen English, Deutsch und Chinesisch hoere, das mein Chinesisch dringend Fortschritte machen muss, was fuer mich ein enormer Motivationsschub ist.
Zusammen unternehmen wir recht viel, ich besuche auch manchmal den Deutschunterricht fuer Fortgeschrittene oder die Montagsfilmvorfuehrungen, was unterhaltsam und lehrreich fuer mich ist, weil die Schueler (Stundenten) an Problemstellungen etc ganz anders rangehen und mit dem sehr westlich geleiteten Unterricht, mit Rollenspielen (nein kein Fantasykram…), Diskussionen und offenen Gespraechen so ihre Probleme haben. Alle sind aber mit vollem Eifer dabei, saugen alle Informationen fleissig in sich auf, sammeln meine Email Adressen, Tel.-Nummer, machen teilweise Fotos von mir, wie ich auf nem Tisch im Klassenraum sitze, es macht also richtig Spass.
Nebeneffekt ist, das mein Bekanntheitsgrad rapide ansteigt, staendig werde ich von Leuten auf dem Campus begruesst, die leider immer noch alle fast gleich fuer mich aussehen. Manche kommen beim Vball zugucken, weil sich von Freunden gehoert haben, “da ist ein Europaer, der sich fuer uns interessiert”. Ich hab kurz also gesagt richtig das Gefuehl, mit Kleinigkeiten ne Menge bewegen zu koennen.
Ich hoffe, das das in den naechsten Wochen so weiter geht und das ich die Zeit vor den Fachberichten (Neudeutsch Paper), Praesentationen und Examen weiter sinnvoll nutzen kann.
Also dann bis bald
Monday, April 9, 2007
Mein Hausberg
Seit gestern ist auch hier endlich der Fruehling angekommen, 0bwohl ab Uebermorgen schon wieder ein Wetterumschwung angesagt ist, daher habe ich mir vorgenommen, die schoenen Tage hier wirklich zu geniessen.
Als ich also gestern morgen wach wurde, raus geschaut habe, und die Sonne mir seit langem endlich mal wieder unverhuellt in die Augen stach, beschloss ich, neben den ueblichen Sportlichen Aktivitaeten auch noch etwas zu meiner Tagesplanung hinzuzufuegen...
Ganz in unserer Naehe gibt es einen kleinen Berg, ich nenne ihn mal liebevoll den Hausberg. Einmal bin ich schon raufgekrackselt, was ein recht schwieriges Unterfangen ist, da er fuer mich, der das hollaendische Flachland seit einigen Jahren gewohnt ist, doch sehr steil ist. Beim letzten Male war das Wetter leider nicht so doll, daher schien mir der sonnige Tag perfekt zur Zweitbesteigung. Um zur Spitze zu gelangen, muss man sich erstmal durch ein kleines Waldstueck kaempfen. Nach ein paar Metern stellt man dann ueberrascht fest, das man mitten auf einem Friedhof steht. Bei naeherem Nachdenken fiehl mir dann auf, das ich bis dahin auch noch keinen Stadtfriedhof gesehen habe, die meisten Graeber befinden sich wohl ausserhalb der Stadt, aber einige offensichtlich mittendrin, wobei sich mir gleich die Frage stellt, wie kriegt man die ueberhaupt da hoch, mitten in den Wald...
Naja, wie dem auch sei, achtsam kletterte ich vorbei an den Graebern Richtung Bergspitze. Auf dem Weg ueberholte ich diverse chinesische Paerchen, die sich wahnsinnig langsam bergauf bewegten. Auffaelig war dabei, das das weibliche Part grundsaetzlich kaum Eigenbewegung zeigte, entweder es wuerde vom Maennchen geschoben oder den Berg hinauf gezogen. Aber wenn es so schneller geht, jedem das Seine.
Hatte mich auf dem Weg zum Berg bereits mit Fruehstuecksdamplings (Teig mit Fleiscg und Gemuesefuellung) eingedeckt, die ich in Naehe der Bergspitze dann genuesslich im TShirt zu mir nahm. Wer in den letzten Tagen mal mit mir Kontakt hatte, weiss auch, wie ungewoehnlich das im Moment ist, einen Tag zuvor hatten wir noch um 11:30 Sage und Schreibe 8 Grad!!!
Nach dem Anstieg waren es aber mindestens gefuehlte 20, daher ging das wunderbar.
Fuer den letzten kleinen Anstieg habe ich mir dann ein wenig Zeit gelassen, weil der bei meiner Ankunft von 6 chinesischen Paerchen belagert wurde, um ich keine Lust hatte, mich keuchend und angenehm warm dazwischen zu hocken.
Als ich so auf dem Gipfel tronte und die tolle Aussicht genoss, hab ich mir dann ueberlegt, wie clever es von mir war, ausnahmsweise mal meine Kamera mitzunehmen. Daher kann ich euch so wenigstens einen kleinen Ausblick auf mein 'Dorf' gewaehren, auch wenn das natuerlich imposanter ist, wenn man es sich selbst anschaut...
Monday, April 2, 2007
Sprache und Anwendung
Seit jetzt einer Woche lerne ich jetzt endlich vernuenftig Chinesisch, die Versuche das per lern DVD zu schaffen, sind leider fast vergeblich gewesen. Die Grundzuege, z.B. Aussprache der Buchstaben etc. muss man einfach ordentlich lernen, um sich verstaendigen zu koennen. Besonders schwierig ist die Aussprache der Vocale. Es gibt ‘nur’ vier verschiedene Betonungen jedes Vocals, das heist ansteigend, absteigend, gleichbleibend und erst ab-dann aufsteigend. Das ganze wird dann noch mit dem Rest verbunden und das wars dann schon ;), also ueberhaupt kein Problem…ausser man hat sich fuer sowas nie interessiert, hat keine Ahnung von Singen oder allem, was mit Stimmtraining zu tun hat,. kurz man ist ICH!!!
Dachte eigentlich, ich haette ein wenig Sprachgefuehl, Englisch, Franzoesisch und Niederlaendisch letzten Endes kein Thema, aber Chinesisch ist nochmal ne ganz andere Schiene. Aber beruhigend ist dann, das es den anderen nicht anders ergeht. Verstehe jetzt auch, warum die meisten hier mindestens ein Jahr bleiben und dann ausschliesslich Sprache lernen. Da hab ich mir ganz schoen was vorgenommen…
Die Probleme fangen schon bei den Grundzuegen an, weil es sich einfach mit keiner Sprache, die ich bis jetzt gehoert habe, vergleichen laesst. So heisst kleine Schwester mei mei, grosse Schwester yie yie, kleiner Bruder di di, und grosser ge ge. Das geht dann auch noch, wenn man die Betonungen weg laesst.
Habe meine neu erworbenen Kenntnisse dann am gleichen Abend noch ausprobiert.
Wie einige von euch wissen, habe ich meine Leidenschaft Volleyball hier aufgefrischt und versuche regelmaessig, Leute zu treffen, mit denen man sich hier die Zeit vertreiben kann, was nicht immer schwierig ist, da die meisten das um die Mittagszeit tun und ich da leider Uni habe. So bleibt mir dann noch eine Stunde nach der Uni, bevor es dunkel wird. So habe ich es auch diesmal wieder versucht und musste leider feststellen, dass bei Kaelte und Wind nicht besonders viele meine Wuensche teilen. Also hab ich mich nach nem anderen Betaetigungsfeld umgeschaut und mich neben Basketball natuerlich dem deutschen Thema Nr. 1 gewidmet, dem Fussball. Das gute hier ist, das jeder, der gerne mitspielen moechte, auch die Chance dazu bekommt, unabhaengig vom Koennen, weil hier Sport nach dem Studieren den Tag bei den meisten Abrundet. Hier wird natuerlich ein Ganztagsprogramm ‘angeboten’, albern diese Diskussionen in Dland, hier sind die um einiges weiter. Das heisst an den Hochschulen/Unis startet der Tag um ca. 6, dann wird sich bis acht mit Freunden getroffen, dann wird studiert mit ner Mittagspause dazwischen bis 17 uhr und dann noch ein Stuendchen Sport und es ist dunkel. Auf dumme Gedanken kommt hier so schnell keiner.
Beim Fussball wirkt sich das dann so aus, das einer den Ball hat und ganz viele, kleine, kurze Beine versuchen, einem den Ball abzunehmen. Also wie beim Schulsport in der Unterstufe. Fairness geht hier aber absolut vor, Blutgraetschen etc. sind auf dem Steinboden auch nicht gerade ratsam. Daher gehts in erster Linie um Technik, was ja bekanntlich nicht meine Staerke ist. Hab also lustig ne Stude mitgespielt, um traurig festzustellen, das ich der einzige auf dem Feld war, der geschwitzt hat. Diese Schweissdruesen scheinen in den Genen hier nicht verankert zu sein. Die rennen wie wahnsinnig und keiner schwitzt.
Naja, als es dann jedenfalls so dunkel wurde, das man nicht mehr die eigenen von den anderen Spielern unterscheiden konnte, haben wir dann das Spielen eingestellt und ich hab mich den Fragen der anderen gewidmet….Haette ich doch nur irgendwas verstanden.
Ausser Schulterzucken konnte ich nicht viel zum Gespraech beitragen. Dann ploetzlich haben die zu siebt auf mich eingeredet und dann tatsaechlich ‘Where do you’ hinbekommen, Englisch lernen hier halt nur ganz wenige, wofuer auch, wenn eine Milliarde um dich rum chinesisch sprechen. Als ich dann ‘…come from’ ergaenzt habe, haben alle dann lachend genickt und ich habe versucht, woertlich uebersetzt ‘ ich Deutschland land Mensch’ zu sagen, wobei mir ziemlich schnell klar wurde, das mich keiner versteht, als die auf meinen Fake Adidas Anzug gezeigt haben und meinten ich kaeme daher, so dachte ich zumindest, habe also nochmal meine gesammelte Sprachkompetenz zusammen genommen und vier Worte zusammen gestammelt, und wieder redeten alle sieben gleichzeitig auf mich ein. Einer hatte dann die Idee, ganz langsam und moeglichst europaeisch betonend einen Namen zu vormulieren. Und schliesslich kam tatsaechlich ein: PODOLSKI…Ballack.good ! bei mir durch
Also hatte ich bereits mein erstes Erfolgserlebnis neben ‘hallo, danke, gern geschehen und auf wiedersehen’ Das Gespraech ging danach aber nicht besonders fliessend voran und ausserdem wollten alle nach Hause, weil es hier leider noch ein paar Grad kaelter ist, als das bei euch der Fall ist.
Aber immerhin, wenn jetzt jemand fragt, ich kann sagen, ich spreche schon etwas chinesisch ;)
Werde auf jeden Fall alles versuchen, um das schnellstmoeglich zu lernen, man freut sich hier unheimlich, wenn es jemand versucht. Hier sagt man uebrigens, das englisch und vor allem deutsch sehr schwierig zu lernen ist.
Haben gleich den naechsten Unterricht und werde euch natuerlich ueber alles auf dem laufenden halten, was hier so passiert. Im Moment sind aber wegen der Uni, dem Sprachkurs und meinen anderen Taetigkeiten nicht besonders viele Stunden zum schreiben frei. Aber wir warden wohl, wenn moeglich, noch den ein oder anderen Tagesausflug unternehmen und ab Juli bin ich dann eh auf Reisen, nachdem die Pruefungen hier Ende Juni statt finden, fuer die ich wohl noch ordentlich pauken muss.
Kontakt habe ich jetzt auch mit der Student Union, habe mir das zwar etwas einfacher vorgestellt, aber heut Abend habe ich ein erstes Meeting, wo ich dann Deutschland mit einer Praesentation vorfuehre, noch keine Ahnung, was ich da mache, aber irgendwas muss mir schon einfallen. Vorher haben wir schon Interessen ausgetauscht und gemeinsame Themen zu finden, weil hier 500 Leute Interesse haben, mit uns zu reden, gleichzeitig waere da dann etwas viel. So bin ich mal gespannt was heut abend noch passiert...Karaoke singen werde ich auf jeden Fall nicht!!!!!!!!!
Seit jetzt einer Woche lerne ich jetzt endlich vernuenftig Chinesisch, die Versuche das per lern DVD zu schaffen, sind leider fast vergeblich gewesen. Die Grundzuege, z.B. Aussprache der Buchstaben etc. muss man einfach ordentlich lernen, um sich verstaendigen zu koennen. Besonders schwierig ist die Aussprache der Vocale. Es gibt ‘nur’ vier verschiedene Betonungen jedes Vocals, das heist ansteigend, absteigend, gleichbleibend und erst ab-dann aufsteigend. Das ganze wird dann noch mit dem Rest verbunden und das wars dann schon ;), also ueberhaupt kein Problem…ausser man hat sich fuer sowas nie interessiert, hat keine Ahnung von Singen oder allem, was mit Stimmtraining zu tun hat,. kurz man ist ICH!!!
Dachte eigentlich, ich haette ein wenig Sprachgefuehl, Englisch, Franzoesisch und Niederlaendisch letzten Endes kein Thema, aber Chinesisch ist nochmal ne ganz andere Schiene. Aber beruhigend ist dann, das es den anderen nicht anders ergeht. Verstehe jetzt auch, warum die meisten hier mindestens ein Jahr bleiben und dann ausschliesslich Sprache lernen. Da hab ich mir ganz schoen was vorgenommen…
Die Probleme fangen schon bei den Grundzuegen an, weil es sich einfach mit keiner Sprache, die ich bis jetzt gehoert habe, vergleichen laesst. So heisst kleine Schwester mei mei, grosse Schwester yie yie, kleiner Bruder di di, und grosser ge ge. Das geht dann auch noch, wenn man die Betonungen weg laesst.
Habe meine neu erworbenen Kenntnisse dann am gleichen Abend noch ausprobiert.
Wie einige von euch wissen, habe ich meine Leidenschaft Volleyball hier aufgefrischt und versuche regelmaessig, Leute zu treffen, mit denen man sich hier die Zeit vertreiben kann, was nicht immer schwierig ist, da die meisten das um die Mittagszeit tun und ich da leider Uni habe. So bleibt mir dann noch eine Stunde nach der Uni, bevor es dunkel wird. So habe ich es auch diesmal wieder versucht und musste leider feststellen, dass bei Kaelte und Wind nicht besonders viele meine Wuensche teilen. Also hab ich mich nach nem anderen Betaetigungsfeld umgeschaut und mich neben Basketball natuerlich dem deutschen Thema Nr. 1 gewidmet, dem Fussball. Das gute hier ist, das jeder, der gerne mitspielen moechte, auch die Chance dazu bekommt, unabhaengig vom Koennen, weil hier Sport nach dem Studieren den Tag bei den meisten Abrundet. Hier wird natuerlich ein Ganztagsprogramm ‘angeboten’, albern diese Diskussionen in Dland, hier sind die um einiges weiter. Das heisst an den Hochschulen/Unis startet der Tag um ca. 6, dann wird sich bis acht mit Freunden getroffen, dann wird studiert mit ner Mittagspause dazwischen bis 17 uhr und dann noch ein Stuendchen Sport und es ist dunkel. Auf dumme Gedanken kommt hier so schnell keiner.
Beim Fussball wirkt sich das dann so aus, das einer den Ball hat und ganz viele, kleine, kurze Beine versuchen, einem den Ball abzunehmen. Also wie beim Schulsport in der Unterstufe. Fairness geht hier aber absolut vor, Blutgraetschen etc. sind auf dem Steinboden auch nicht gerade ratsam. Daher gehts in erster Linie um Technik, was ja bekanntlich nicht meine Staerke ist. Hab also lustig ne Stude mitgespielt, um traurig festzustellen, das ich der einzige auf dem Feld war, der geschwitzt hat. Diese Schweissdruesen scheinen in den Genen hier nicht verankert zu sein. Die rennen wie wahnsinnig und keiner schwitzt.
Naja, als es dann jedenfalls so dunkel wurde, das man nicht mehr die eigenen von den anderen Spielern unterscheiden konnte, haben wir dann das Spielen eingestellt und ich hab mich den Fragen der anderen gewidmet….Haette ich doch nur irgendwas verstanden.
Ausser Schulterzucken konnte ich nicht viel zum Gespraech beitragen. Dann ploetzlich haben die zu siebt auf mich eingeredet und dann tatsaechlich ‘Where do you’ hinbekommen, Englisch lernen hier halt nur ganz wenige, wofuer auch, wenn eine Milliarde um dich rum chinesisch sprechen. Als ich dann ‘…come from’ ergaenzt habe, haben alle dann lachend genickt und ich habe versucht, woertlich uebersetzt ‘ ich Deutschland land Mensch’ zu sagen, wobei mir ziemlich schnell klar wurde, das mich keiner versteht, als die auf meinen Fake Adidas Anzug gezeigt haben und meinten ich kaeme daher, so dachte ich zumindest, habe also nochmal meine gesammelte Sprachkompetenz zusammen genommen und vier Worte zusammen gestammelt, und wieder redeten alle sieben gleichzeitig auf mich ein. Einer hatte dann die Idee, ganz langsam und moeglichst europaeisch betonend einen Namen zu vormulieren. Und schliesslich kam tatsaechlich ein: PODOLSKI…Ballack.good ! bei mir durch
Also hatte ich bereits mein erstes Erfolgserlebnis neben ‘hallo, danke, gern geschehen und auf wiedersehen’ Das Gespraech ging danach aber nicht besonders fliessend voran und ausserdem wollten alle nach Hause, weil es hier leider noch ein paar Grad kaelter ist, als das bei euch der Fall ist.
Aber immerhin, wenn jetzt jemand fragt, ich kann sagen, ich spreche schon etwas chinesisch ;)
Werde auf jeden Fall alles versuchen, um das schnellstmoeglich zu lernen, man freut sich hier unheimlich, wenn es jemand versucht. Hier sagt man uebrigens, das englisch und vor allem deutsch sehr schwierig zu lernen ist.
Haben gleich den naechsten Unterricht und werde euch natuerlich ueber alles auf dem laufenden halten, was hier so passiert. Im Moment sind aber wegen der Uni, dem Sprachkurs und meinen anderen Taetigkeiten nicht besonders viele Stunden zum schreiben frei. Aber wir warden wohl, wenn moeglich, noch den ein oder anderen Tagesausflug unternehmen und ab Juli bin ich dann eh auf Reisen, nachdem die Pruefungen hier Ende Juni statt finden, fuer die ich wohl noch ordentlich pauken muss.
Kontakt habe ich jetzt auch mit der Student Union, habe mir das zwar etwas einfacher vorgestellt, aber heut Abend habe ich ein erstes Meeting, wo ich dann Deutschland mit einer Praesentation vorfuehre, noch keine Ahnung, was ich da mache, aber irgendwas muss mir schon einfallen. Vorher haben wir schon Interessen ausgetauscht und gemeinsame Themen zu finden, weil hier 500 Leute Interesse haben, mit uns zu reden, gleichzeitig waere da dann etwas viel. So bin ich mal gespannt was heut abend noch passiert...Karaoke singen werde ich auf jeden Fall nicht!!!!!!!!!
Saturday, March 10, 2007
Der Alltag
Wie Euch bestimmt schon aufgefallen ist, ist so langsam der Alltag bei uns eingekehrt, daher habe ich nicht jeden Tag seitenweise zu erzaehlen. Trist ist dieser aber noch lange nicht, ich finde alles immer noch total aufregend.
Seit gut einer Woche bin ich nun schon kraeftig am chinesisch lernen, um das taegliche Leben noch einfacher zu gestalten. Zur Fortbewegung in der Stadt haben wir uns ein Notizbuch gekauft, auf dem ein guter Freund die wichtigsten Plaetze auf chinesisch ‘gemalt’ hat. Diese Zeigen wir dann einfach dem Taxifahrer und schwups, weiss man wo man ist, und kann sich sorgenfrei fortbewegen.
Hier in Dalian sind wir schon in den umliegenden Restaurants und Supermaerkten bekannt, wenn wir in paar Tage nicht da waren, wird das gleich festgestellt und die Gruende hinterfragt…
Auf der verzweifelten Suche nach einem Fussmassage Platz in Dalian sind wir nun auch endlich fuendig geworden, ‘Attraktion’ dabei ist, das nur blinde dort arbeiten, die dafuer aber umso besser ihr Handwerk verstehen!
Wenn man will, kann man hier auch, wie z.B. in Koeln, im Dunkeln essen gehen, was fuer manche Besucher hier durchaus ratsam waere, weil sich einige Sorgen machen, was ich hier alles so esse…Hauptsache lecker halt, aber bei Manchen isst das Auge ja mit.
An die Fruehstueckskultur (es gibt keine) habe ich mich auch langsam gewoehnt, man kann auch schon um acht oder so Nudeln oder Reis essen. Obst tut es ja auch, ausserdem macht es auch keinen Spass Tage darauf zu verschwenden hier gute Butter oder Marmelade zu suchen, selbst Brot schmeckt hier ganz anders, ich finds aber wirklich lecker, man muss nur wissen, was man nicht mag!
Hatten aus Interesse, ganz am Anfang mal ein paar Cocons gekauft, um die zu probieren und zu schauen was evtl. da raus kommt, wenn man die mal nicht isst. Riesige Schmetterlinge/Motten, so genau war das nicht zu sagen, so Frisch geschluepft, die leider unsere Aufzucht nicht ueberlebt haben. Aber wir werden es weiter versuchen…
Auch die Uni hat mittlerweile die Tore fuer uns aufgemacht und die Kurse dieses Semesters haben begonnen. Wie zu Hause auch, manches ist interessant, anderes einfach nur ein Plfichtkurs, da muss man dann halt durch. Viel verspreche ich mir von Chinese Philosophy, finde es bis jetzt wahnsinnig spannend und werde versuchen, moeglichst viel zu behalten, um die chinesischen Geflogenheiten und deren Hintergreunde ansatzweise zu verstehen.
Den Deutschen kann man auch hier nicht entkommen, 9 internationale Studenten und davon acht Deutsche und ein Oesterreicher, da hatte ich mir aber etwas mehr versprochen... Zusaetzlich gibt es aber noch eine English-Corner, in der sich alle treffen, die auch mal Englisch mit jemandem sprechen wollen, d.h. auch Japaner, Koreaner und natuerlich Chinesen. Evtl. trifft man vielleicht sogar mal einen Deutschen;)
Die Sportaktivitaeten haben wir uns auch schon angeschaut, das genaue System mit Trainingszeiten etc. kennen wir aber noch nicht, daher ist mitspielen zur zeit noch etwas schwierig, da es ja mit der Sprache (wen wunderts) noch hapert. Aber wer so viel isst wie ich muss was machen, daher stehen zur Zeit spazieren gehen, was aufgrund der Berge und dem Dauersonnenschein hier nicht nur traumhaft schoen, sondern auch recht anstrengend werden kann und joggen an. Dafuer haben wir auch schon einen netten Platz gefunden, aber es ist halt nicht so mein Ding, durch die Innenstadt zu joggen, um wieder nach Hause zu kommen, oder sich verschwitzt in ein Taxi zu setzen, die eh alle fuenf minuten irgendwo auftauchen.
Wegen der regelmaessigen Unibesuche vergeht die Zeit jetzt noch schneller, aber mit Unigeschichten oder andauernden Restaurantgeschichten brauche ich euch ja wirklich nicht zu langweilen, daher werde ich sobald es wieder was interessantes gibt, euch bald davon berichten.
Seit gut einer Woche bin ich nun schon kraeftig am chinesisch lernen, um das taegliche Leben noch einfacher zu gestalten. Zur Fortbewegung in der Stadt haben wir uns ein Notizbuch gekauft, auf dem ein guter Freund die wichtigsten Plaetze auf chinesisch ‘gemalt’ hat. Diese Zeigen wir dann einfach dem Taxifahrer und schwups, weiss man wo man ist, und kann sich sorgenfrei fortbewegen.
Hier in Dalian sind wir schon in den umliegenden Restaurants und Supermaerkten bekannt, wenn wir in paar Tage nicht da waren, wird das gleich festgestellt und die Gruende hinterfragt…
Auf der verzweifelten Suche nach einem Fussmassage Platz in Dalian sind wir nun auch endlich fuendig geworden, ‘Attraktion’ dabei ist, das nur blinde dort arbeiten, die dafuer aber umso besser ihr Handwerk verstehen!
Wenn man will, kann man hier auch, wie z.B. in Koeln, im Dunkeln essen gehen, was fuer manche Besucher hier durchaus ratsam waere, weil sich einige Sorgen machen, was ich hier alles so esse…Hauptsache lecker halt, aber bei Manchen isst das Auge ja mit.
An die Fruehstueckskultur (es gibt keine) habe ich mich auch langsam gewoehnt, man kann auch schon um acht oder so Nudeln oder Reis essen. Obst tut es ja auch, ausserdem macht es auch keinen Spass Tage darauf zu verschwenden hier gute Butter oder Marmelade zu suchen, selbst Brot schmeckt hier ganz anders, ich finds aber wirklich lecker, man muss nur wissen, was man nicht mag!
Hatten aus Interesse, ganz am Anfang mal ein paar Cocons gekauft, um die zu probieren und zu schauen was evtl. da raus kommt, wenn man die mal nicht isst. Riesige Schmetterlinge/Motten, so genau war das nicht zu sagen, so Frisch geschluepft, die leider unsere Aufzucht nicht ueberlebt haben. Aber wir werden es weiter versuchen…
Auch die Uni hat mittlerweile die Tore fuer uns aufgemacht und die Kurse dieses Semesters haben begonnen. Wie zu Hause auch, manches ist interessant, anderes einfach nur ein Plfichtkurs, da muss man dann halt durch. Viel verspreche ich mir von Chinese Philosophy, finde es bis jetzt wahnsinnig spannend und werde versuchen, moeglichst viel zu behalten, um die chinesischen Geflogenheiten und deren Hintergreunde ansatzweise zu verstehen.
Den Deutschen kann man auch hier nicht entkommen, 9 internationale Studenten und davon acht Deutsche und ein Oesterreicher, da hatte ich mir aber etwas mehr versprochen... Zusaetzlich gibt es aber noch eine English-Corner, in der sich alle treffen, die auch mal Englisch mit jemandem sprechen wollen, d.h. auch Japaner, Koreaner und natuerlich Chinesen. Evtl. trifft man vielleicht sogar mal einen Deutschen;)
Die Sportaktivitaeten haben wir uns auch schon angeschaut, das genaue System mit Trainingszeiten etc. kennen wir aber noch nicht, daher ist mitspielen zur zeit noch etwas schwierig, da es ja mit der Sprache (wen wunderts) noch hapert. Aber wer so viel isst wie ich muss was machen, daher stehen zur Zeit spazieren gehen, was aufgrund der Berge und dem Dauersonnenschein hier nicht nur traumhaft schoen, sondern auch recht anstrengend werden kann und joggen an. Dafuer haben wir auch schon einen netten Platz gefunden, aber es ist halt nicht so mein Ding, durch die Innenstadt zu joggen, um wieder nach Hause zu kommen, oder sich verschwitzt in ein Taxi zu setzen, die eh alle fuenf minuten irgendwo auftauchen.
Wegen der regelmaessigen Unibesuche vergeht die Zeit jetzt noch schneller, aber mit Unigeschichten oder andauernden Restaurantgeschichten brauche ich euch ja wirklich nicht zu langweilen, daher werde ich sobald es wieder was interessantes gibt, euch bald davon berichten.
Friday, March 9, 2007
Shopping-Touren…
Anleitung zum Shoppen
Das leidige Thema Shopping, wer mich kennt weiss, das ich nicht viel mehr hasse als shopping, ausser natuerlich Essen shoppen, aber hier ist das etwas anders.
Denn Shopping ist hier echt ein Abenteuer und macht selbst mir ne Menge Spass.
Grundregel ist hierbei, alles wird verhandelt, die genannten Preise sind niemals fix. So wird selbst auf den offenen Lebensmittelmaerkten um einzelne Cents gefeilscht, einfach nur weil man das so macht, manchmal stellt man aber fest, das man 5 Minuten ueber wenige Cent diskutiert und dann laesst man es einfach und akzeptiert. Die genannten Preise, nach denen man uebrigens, ausser im Supermarkt und in einige Laeden, die ihre Waren fuer Exklusiv halten und sie daher mit gesalzenen Preisen versehen…, vergeblich sucht, sind zumeist fuer uns Touris so im Schnitt 30% zu hoch, wenn man das weiss, kann man hier super einkaufen. Dabei sind diverse Strategien ganz hilfreich,
1. niemals zu interessiert oder gar begeistert gucken, wenn man was passendes gefunden hat,
2. den kritischen und fachkundigen Einkaeufer miemen,
3. total empoert ueber die genannten Preise sein, evtl. auch einfach weiter gehen (manchmal kommen die einem nach, wenn nicht einfach nachher nochmal zurueck kommen), auch wenn die zumeist auch so noch um einiges billiger sind als bei uns,
4. 50% unter Wert gehen,
5. nicht auf das traurige “oh mein Gott, das kann ich nicht machen” des Verkaeufers reinfallen,
6. wenn man sich auf nen Preis geeinigt hat, niemals gluecklich gucken, weil man glaubt, ein gutes Geschaeft gemacht zu haben, sonst hat der Verkaeufer das Gefuehl man hat ihn uebers Ohr gehauen (bei Wiederholungstaetern besonders zu beachten;).
Wenn man das beachtet, machts einfach nur Spass und am Ende sind alle gluecklich.
Nachdem wir hier saemtliche Restaurants der Umgebung mittlerweile mindestens einmal auf Tauglichkeit geprueft haben, sind wir auf dem Tripp der gesunden Ernaehrung angekommen, um nicht unnoetig mopsig zu werden in den paar Monaten. Dazu wars dann noetig, sich nach diversen Moeglichkeiten umzugucken.
Kaufen kann man hier fast alles, von den einfachen Nahrungsmitteln auf den offenen Maerkten, die wie ich feststellen musste, einiges anbieten, was der Riesensupermarkt nicht hat, wie z.b. Schnuersenkel (man soll einfach neue Schuhe kaufen, laut VK im Supermarkt). Ausserdem ist das viel spannender, weil man die exotische Sachen teilweise sehr Frisch kriegen kann. So muss man sich nicht wundern, wenn man nen kraehenden Hahn auf der Strasse angeboten bekommt, fangfrisch sozusagen. Wegen der Naehe zur Mongolei, Japan und auch Nachbar Russland, findet man nicht selten auch was aus diesen Regionen, was man eigentlich auch nicht unterscheiden koennte, ausser am Aussehen des Verkaeufers. So sind wir auch auf meinen neuen Favoriten gestossen, den Honig-Nuss Kuchen, der ausschliesslich daraus besteht, also ein fester, wahnsinnig schwerer Klumpen.
Oh, ich merke, das ich schon wieder in mein Lieblingsthema “Nahrungsaufnahme” abschweife!
Also ablenken mit Klamotten. Da muss die geuebte Frau nicht lange hingucken, um Fehler auf den Taschen, Unterwaesche etc. zu fiden, wie z.B. unser absolutes Highlight bisher: Kelvin Kline, wer kennt ihn nicht. Da mir Marken ziemlich Wurst sind und ausserdem alles nachher bei Kontrolle am Flieger eh verzollt werden muss, kann man einfach fuehlen, meist klappt das ganz gut. Ausserdem erkennt man Originale daran, das der Preis ex equo dem Europaeischen ist. Falls man doch ein Original recht billig bekommt, ist das dann Gluecksache.
Die Malls
Fuer so ziemlich alle, die gern shoppen, ist China einfach ein Paradies. Einziges Problem bei der Sache ist, das eigentlich nie irgendwo ein Preis steht und wenn, dann ist auch der noch verhandelbar, falls man denn fliessend chinesisch spricht. Es gibt hier diverse Elektronik-, Bekleidungs- und Nahrungsmittel-Malls, die fast alle einen Besuch wert sind. Die wichtigsten Plaetze zum Shoppen haben wir hier schon nach wenigen Wochen ausgemacht. Westlich orientiert zu sein, ist hier auf jeden Fall trend, Werbung von grossen Marken ziert grundsaetzlich kein Chineisches Gesicht. Da wir zweifelsohne als nicht Chinesen erkennbar sind, hat man uns als Touristen in Yantai bei unsrerem Ausflug natuerlich gleich getreu dem Motto ‘home sweet home’ in die westlichste Mall geschickt, die es in Yantai gibt. Dort musste man nicht lange nach Esprit, S.Oliver und wie sie nicht alle heissen suchen. Nicht nur das Abgebot sondern auch die Preise waren fast identisch mit unseren. Einziges Problem selbst in diesen Laeden, unsere Masse. Wenns auch traurig klingt, an 4xl muss man sich hier einfach gewoehnen, alles darunter sitzt wie Wurstpelle. So suchen selbst die zierlichen Europaerinnen hier durchaus mal 2xl in den Regalen ausser wenn man 7/8 tel Armlaengen liebt. In den ersten Shopping Tagen war es daher recht frustrierend, jedesmal nach dem Groessten, was da ist, fragen zu muessen um dann festzustellen, das auch das noch zu kurz, dafuer aber schon zu viel weit ist. Aber das uns das sogar in den Europaeischen Markenshops passiert, haette ich wohl nicht gedacht. Dementsprechend haben wir uns da auch nicht lange aufgehalten. Viel interessanter finde ich eh die ‘richtigen’ Malls. Die Laeden in den Lokalitaeten sind hoechstens mal 20m2 gross, dafuer wird jeder Zentimeter Betriebsflaeche optimal genutzt, um bergeweise Klamotten dort unter zu bringen. Normal wuerde mich das ja total zur Verzweiflung bringen, es gibt nicht viel, was ich mehr hasse, als ‘Wuehltecken-atmosphere’. Aber wie gesagt, fuer mich ganz einfach, was ist das Groesste, was da ist, anprobieren und evtl. passt es. Da das aber nicht so oft passiert, werd ich wohl doch noch ein bisschen Platz im Koffer haben, um moeglichst ohne Uebergepaeck irgendwann wieder zurueck zu fliegen. Umkleiden kann man uebrigens vergeblich suchen, probiert wird hier hinter vorgehaltener Gardine, wie man sich ‘damals’ im Schwimmbad angezogen hat. Schon ne heitere Sache, an die man sich erstmal gewoehnen muss.
Die Anzugsmall
Um die leeren Koffer vielleicht doch zu vermeiden, haben wir uns auch die Massschneidereien angeschaut, die hier ueberall zwischendrin zu finden sind, ausserdem gibt es hier in Dalian in nem Hochhaus ganze Etagen voll damit. Eine Schneiderei nach der anderen, wo man erstmal einen Tag durchlaufen kann, nur um sich Ideen fuer Anzuege, Jackets etc. zu holen, ansonsten geht man total gestresst nach Hause um spaeter festzustellen, das die meisten eh das gleiche anbieten und wahrscheinlich eh fast alle die gleichen Zulieferer haben. Haben uns auf jeden Fall auf einen Shop geeinigt, um bessere Konditionen zu erhalten, wenn man gleich mit mehreren einkauft. So hab ich mir mal den ersten Anzug geordert, um die Qualitaet zu testen, und habe im Preis inclusive gleich ne Krawatte, ein Hemd (auch Massanfertigung), Manschettenknoepfe und mein Namesschildchen, eingenaeht im Anzug, damit ich den nicht verliere ;) , dabei bekommen. Alles zusammen eine nette Zugabe. Dabei muss aber noch erwaehnt warden, das ich nicht den billigsten Anzug bestellt habe, ansonsten faellt das wohl schmaler aus…Um allen Herren und besorgten Frauen zu Hause die Sorgenfalten aus dem Gesicht zu vertreiben, qualitative sind die Sachen hier top. D.h. man kann sich auch Anzuege fuer 40 Euro machen lassen, dann kann man den Anzug aber wohl nicht lange tragen. Wenn man jedoch mehr investiert, bekommt man dafuer super Qualitaet, weil das Material bei 100 Euro fuer den Anzug dann ca. 80% ausmacht. Achja, das haette ich fast vergessen, lustige Geschichte zu den Namensschildchen, wir sollten einen Aufpreis von 10 Euro bezahlen, wenn ihr unseren Namen im Anzug haben wollen, weil die Druckplatten fuer die Buchstaben extra hergestellt werden muessen, daher habe ich dann lieber ein chinesisches Zeichen (fuer lau), das wohl auch kein Anderer zufaellig mit sich rumtraegt, nicht wirklich wichtig fuer mich, aber doch ne witzige Sache.
Fuer manche hier scheint massschneidern aber wirklich die einzige Loesung zu sein, daher kann man sich selbst Unterwaesche massschneidern lassen, auch Lederjacken werden angepasst etc. also ein Land der unbegrenzten Shoppingmoeglichkeiten.
Erwaehnenswert ist, das wie bei uns auch, die Frau an sich wohl oefter shoppen geht, daher gibts fuer Euch wirklich alles im Ueberfluss. Nur sollte man halt kein Gramm zu viel drauf haben, um nicht von den Verkaeufern als zu fett bezeichnet zu werden, was hier nicht als beleidigend, sondern als Zeichen von Wohlstand angesehen wird.
Runder Abschluss
Das ich was ueber 3 Seiten Text ueber Shoppen verfasse, heisst schon was, daher steht fuer alle, die mich hier in meiner Bleibe besuchen, wohl auch auf jeden Fall ein Shoppingtrip an. In jedem Falle ein Erlebnis, das man so schnell nicht vergisst, und was ich ewig mit China verbinden werde.
Das leidige Thema Shopping, wer mich kennt weiss, das ich nicht viel mehr hasse als shopping, ausser natuerlich Essen shoppen, aber hier ist das etwas anders.
Denn Shopping ist hier echt ein Abenteuer und macht selbst mir ne Menge Spass.
Grundregel ist hierbei, alles wird verhandelt, die genannten Preise sind niemals fix. So wird selbst auf den offenen Lebensmittelmaerkten um einzelne Cents gefeilscht, einfach nur weil man das so macht, manchmal stellt man aber fest, das man 5 Minuten ueber wenige Cent diskutiert und dann laesst man es einfach und akzeptiert. Die genannten Preise, nach denen man uebrigens, ausser im Supermarkt und in einige Laeden, die ihre Waren fuer Exklusiv halten und sie daher mit gesalzenen Preisen versehen…, vergeblich sucht, sind zumeist fuer uns Touris so im Schnitt 30% zu hoch, wenn man das weiss, kann man hier super einkaufen. Dabei sind diverse Strategien ganz hilfreich,
1. niemals zu interessiert oder gar begeistert gucken, wenn man was passendes gefunden hat,
2. den kritischen und fachkundigen Einkaeufer miemen,
3. total empoert ueber die genannten Preise sein, evtl. auch einfach weiter gehen (manchmal kommen die einem nach, wenn nicht einfach nachher nochmal zurueck kommen), auch wenn die zumeist auch so noch um einiges billiger sind als bei uns,
4. 50% unter Wert gehen,
5. nicht auf das traurige “oh mein Gott, das kann ich nicht machen” des Verkaeufers reinfallen,
6. wenn man sich auf nen Preis geeinigt hat, niemals gluecklich gucken, weil man glaubt, ein gutes Geschaeft gemacht zu haben, sonst hat der Verkaeufer das Gefuehl man hat ihn uebers Ohr gehauen (bei Wiederholungstaetern besonders zu beachten;).
Wenn man das beachtet, machts einfach nur Spass und am Ende sind alle gluecklich.
Nachdem wir hier saemtliche Restaurants der Umgebung mittlerweile mindestens einmal auf Tauglichkeit geprueft haben, sind wir auf dem Tripp der gesunden Ernaehrung angekommen, um nicht unnoetig mopsig zu werden in den paar Monaten. Dazu wars dann noetig, sich nach diversen Moeglichkeiten umzugucken.
Kaufen kann man hier fast alles, von den einfachen Nahrungsmitteln auf den offenen Maerkten, die wie ich feststellen musste, einiges anbieten, was der Riesensupermarkt nicht hat, wie z.b. Schnuersenkel (man soll einfach neue Schuhe kaufen, laut VK im Supermarkt). Ausserdem ist das viel spannender, weil man die exotische Sachen teilweise sehr Frisch kriegen kann. So muss man sich nicht wundern, wenn man nen kraehenden Hahn auf der Strasse angeboten bekommt, fangfrisch sozusagen. Wegen der Naehe zur Mongolei, Japan und auch Nachbar Russland, findet man nicht selten auch was aus diesen Regionen, was man eigentlich auch nicht unterscheiden koennte, ausser am Aussehen des Verkaeufers. So sind wir auch auf meinen neuen Favoriten gestossen, den Honig-Nuss Kuchen, der ausschliesslich daraus besteht, also ein fester, wahnsinnig schwerer Klumpen.
Oh, ich merke, das ich schon wieder in mein Lieblingsthema “Nahrungsaufnahme” abschweife!
Also ablenken mit Klamotten. Da muss die geuebte Frau nicht lange hingucken, um Fehler auf den Taschen, Unterwaesche etc. zu fiden, wie z.B. unser absolutes Highlight bisher: Kelvin Kline, wer kennt ihn nicht. Da mir Marken ziemlich Wurst sind und ausserdem alles nachher bei Kontrolle am Flieger eh verzollt werden muss, kann man einfach fuehlen, meist klappt das ganz gut. Ausserdem erkennt man Originale daran, das der Preis ex equo dem Europaeischen ist. Falls man doch ein Original recht billig bekommt, ist das dann Gluecksache.
Die Malls
Fuer so ziemlich alle, die gern shoppen, ist China einfach ein Paradies. Einziges Problem bei der Sache ist, das eigentlich nie irgendwo ein Preis steht und wenn, dann ist auch der noch verhandelbar, falls man denn fliessend chinesisch spricht. Es gibt hier diverse Elektronik-, Bekleidungs- und Nahrungsmittel-Malls, die fast alle einen Besuch wert sind. Die wichtigsten Plaetze zum Shoppen haben wir hier schon nach wenigen Wochen ausgemacht. Westlich orientiert zu sein, ist hier auf jeden Fall trend, Werbung von grossen Marken ziert grundsaetzlich kein Chineisches Gesicht. Da wir zweifelsohne als nicht Chinesen erkennbar sind, hat man uns als Touristen in Yantai bei unsrerem Ausflug natuerlich gleich getreu dem Motto ‘home sweet home’ in die westlichste Mall geschickt, die es in Yantai gibt. Dort musste man nicht lange nach Esprit, S.Oliver und wie sie nicht alle heissen suchen. Nicht nur das Abgebot sondern auch die Preise waren fast identisch mit unseren. Einziges Problem selbst in diesen Laeden, unsere Masse. Wenns auch traurig klingt, an 4xl muss man sich hier einfach gewoehnen, alles darunter sitzt wie Wurstpelle. So suchen selbst die zierlichen Europaerinnen hier durchaus mal 2xl in den Regalen ausser wenn man 7/8 tel Armlaengen liebt. In den ersten Shopping Tagen war es daher recht frustrierend, jedesmal nach dem Groessten, was da ist, fragen zu muessen um dann festzustellen, das auch das noch zu kurz, dafuer aber schon zu viel weit ist. Aber das uns das sogar in den Europaeischen Markenshops passiert, haette ich wohl nicht gedacht. Dementsprechend haben wir uns da auch nicht lange aufgehalten. Viel interessanter finde ich eh die ‘richtigen’ Malls. Die Laeden in den Lokalitaeten sind hoechstens mal 20m2 gross, dafuer wird jeder Zentimeter Betriebsflaeche optimal genutzt, um bergeweise Klamotten dort unter zu bringen. Normal wuerde mich das ja total zur Verzweiflung bringen, es gibt nicht viel, was ich mehr hasse, als ‘Wuehltecken-atmosphere’. Aber wie gesagt, fuer mich ganz einfach, was ist das Groesste, was da ist, anprobieren und evtl. passt es. Da das aber nicht so oft passiert, werd ich wohl doch noch ein bisschen Platz im Koffer haben, um moeglichst ohne Uebergepaeck irgendwann wieder zurueck zu fliegen. Umkleiden kann man uebrigens vergeblich suchen, probiert wird hier hinter vorgehaltener Gardine, wie man sich ‘damals’ im Schwimmbad angezogen hat. Schon ne heitere Sache, an die man sich erstmal gewoehnen muss.
Die Anzugsmall
Um die leeren Koffer vielleicht doch zu vermeiden, haben wir uns auch die Massschneidereien angeschaut, die hier ueberall zwischendrin zu finden sind, ausserdem gibt es hier in Dalian in nem Hochhaus ganze Etagen voll damit. Eine Schneiderei nach der anderen, wo man erstmal einen Tag durchlaufen kann, nur um sich Ideen fuer Anzuege, Jackets etc. zu holen, ansonsten geht man total gestresst nach Hause um spaeter festzustellen, das die meisten eh das gleiche anbieten und wahrscheinlich eh fast alle die gleichen Zulieferer haben. Haben uns auf jeden Fall auf einen Shop geeinigt, um bessere Konditionen zu erhalten, wenn man gleich mit mehreren einkauft. So hab ich mir mal den ersten Anzug geordert, um die Qualitaet zu testen, und habe im Preis inclusive gleich ne Krawatte, ein Hemd (auch Massanfertigung), Manschettenknoepfe und mein Namesschildchen, eingenaeht im Anzug, damit ich den nicht verliere ;) , dabei bekommen. Alles zusammen eine nette Zugabe. Dabei muss aber noch erwaehnt warden, das ich nicht den billigsten Anzug bestellt habe, ansonsten faellt das wohl schmaler aus…Um allen Herren und besorgten Frauen zu Hause die Sorgenfalten aus dem Gesicht zu vertreiben, qualitative sind die Sachen hier top. D.h. man kann sich auch Anzuege fuer 40 Euro machen lassen, dann kann man den Anzug aber wohl nicht lange tragen. Wenn man jedoch mehr investiert, bekommt man dafuer super Qualitaet, weil das Material bei 100 Euro fuer den Anzug dann ca. 80% ausmacht. Achja, das haette ich fast vergessen, lustige Geschichte zu den Namensschildchen, wir sollten einen Aufpreis von 10 Euro bezahlen, wenn ihr unseren Namen im Anzug haben wollen, weil die Druckplatten fuer die Buchstaben extra hergestellt werden muessen, daher habe ich dann lieber ein chinesisches Zeichen (fuer lau), das wohl auch kein Anderer zufaellig mit sich rumtraegt, nicht wirklich wichtig fuer mich, aber doch ne witzige Sache.
Fuer manche hier scheint massschneidern aber wirklich die einzige Loesung zu sein, daher kann man sich selbst Unterwaesche massschneidern lassen, auch Lederjacken werden angepasst etc. also ein Land der unbegrenzten Shoppingmoeglichkeiten.
Erwaehnenswert ist, das wie bei uns auch, die Frau an sich wohl oefter shoppen geht, daher gibts fuer Euch wirklich alles im Ueberfluss. Nur sollte man halt kein Gramm zu viel drauf haben, um nicht von den Verkaeufern als zu fett bezeichnet zu werden, was hier nicht als beleidigend, sondern als Zeichen von Wohlstand angesehen wird.
Runder Abschluss
Das ich was ueber 3 Seiten Text ueber Shoppen verfasse, heisst schon was, daher steht fuer alle, die mich hier in meiner Bleibe besuchen, wohl auch auf jeden Fall ein Shoppingtrip an. In jedem Falle ein Erlebnis, das man so schnell nicht vergisst, und was ich ewig mit China verbinden werde.
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