Saturday, February 17, 2007

Der erste Trip nach Yantai


Faehrfahrt nach Yantai

Nachdem wir zwei Wochen, weit weg von zu Hause, im fernen China verbracht hatten, stand letzte Woche der erste grosse Ausflug an. Yantai, eine Kuestenstadt wie auch Dalian, von unserem chinesischen Mitbewohner als “town” (also kleinere Stadt bezeichnet, laut google nur 710000 EW). Dort wollte er uns dann seiner Familie vorstellen und mit ihnen das chinesische Neujahr zu feiern. Um dorthin zu gelangen gibts, von Dalian aus, nur einen Weg, die Faehre, denn mit dem Auto ist man wohl ewig unterwegs und die Bohai See zu ueberqueren. Das uebliche Bild dann bei der Abreise, die Faehre sollte um 10 Uhr den Hafen von Dalian verlassen und punkt neun Uhr mit Oeffnung der Tore standen mehere hundert Chinesen in einer Warteschlange, um den besten Platz auf der Faehre zu ergattern. Nach ca. einer halben Stunde loeste sich die Schlange dann langsam und auch wir gesellten uns zu denen, die vor der Tuere wieder Schlange standen, um in den Bus zur Faehre zu kommen. Das sollte man hier uebrigens nicht zu spaet machen, denn hier wartet keiner, wenn man zu spaet ist!
Im Vorfeld hatte man uns schon empfohlen, auf der Faehre eine Kabine mit 8 Bett, anstatt einen reinen Sitzplatz zu mieten. Die Kabine hatte ausser vier 2 Etagenbetten nicht viel zu bieten. Da das Wetter auch ziemlich bescheiden war, konnten wir auch nicht viel draussen stehen und die Lueftung hat nicht viel ausrichten koennen, bei 8 Leuten auf engstem Raum nur verstaendlich. Daher wurde viel geschlafen und geschnarcht, denn bei sechs Stunden im Liegen bleibt wohl keiner durchgehend wach. Nach sechs Stunden muff dann die ersehnte Ankunft, hierbei sei noch kurz erwaehnt, das wir beim Verlassen der Faehre wieder eine halbe Stunde laenger sitzen geblieben sind als alle anderen…

Nach der Ankunft

Der erste Weg mit dem Taxi ging ins Hotel, um schnell zu duschen und sich ein bisschen aufzufrischen. Abends haben wir dann die Familie, beim gemeinsamen Schlemmen im Seafood Restaurant direkt am Hotel, kennengelernt. Uebrigens ist Yantai bekannt fuer Meeresgetier aller Art, daher war die Auswahl wieder einmal gewaltig. Achja, ich schweife schon wieder ab, hab nach dem letzten Bericht schon diverse Kommentare bekommen, ob wir eigentlich nur essen, und: ja, das ist so!!!!
Wie dem auch sei, um das grosse Fressen innerhalb dieser Woche mal kurz zusammen zu fassen, es gab grundsaetzlich Unmengen, von Barbecue bis typische Kueche fuer Yantai (viele Suppengerichte), sehr lecker, daher muss ich jetzt, zurueck in Dalian, wieder Unkraut Essen, um die Pfunde wieder purzeln zu lassen…
Die Gastfreundschaft war schlichtweg atemberaubend, sowas an Zuvorkommend habe ich wirklich noch nie erlebt. Jeder Wunsch wird einem von den Lippen abgelesen, jede Nahrungszufuhr wird registriert und es wird umgehend fuer Nachschub gesorgtJeder Schluck Tee wurde umgehend nachgefuellt, genauso die Teller.
Grundsaetzlich haben ALLE gewartet, bis die Gaeste sich bedient haben, und das bei jedem Gericht, wo man ja meistens so ca. 8-9 auf dem Tisch hat. Auch dabei galt wieder die Reihenfolge zu beachten, erst der rechts neben dem Gastgeber sitzende, dann links und dann erst die anderen Gaeste. Habe also wie man schon wieder lesen kann, acht Tage durchgefuttert.
So, zu interessanterem fuer jederman, bevor weitere Kommentare folgen;)
Yantai ist vielleicht fuer chinesische Verhaeltnisse eine Kleinstadt, fuer Europaer aber einfach noch gross genug, um als Landeshauptstadt durchzugehen. Die Skyline ist gewaltig, koennt euch ja selbst ein Bild davon machen…die geplanten Neubauten sind, unter anderem, ein Habitat fuer ca. 10000 Menschen direkt am Meer und mindestens ein MegaIndustriegebiet, denn die anderen sind voll, und auch sonst hat die Stadt einiges zu bieten.
Aber bleiben wir mal chronologisch,

das chinesische Neujahr

Wir wussten, das es zum Fest zu den Grosseltern unseres Mitbewohners gehen sollte. Das Neujahr wird hier ja mit gewaltig Feuerwerk gestartet (das bei uns ist ein Sch…dagegen), und wir wollten da in nichts nachstehen. Knaller (Umgangssprache, ich weiss) gabs an jeder Ecke, ueberall Strassenhaendler. Laut unserer Gastgeber ist diese Industrie die bestlaufendste in China, und dass heist schon was! Getestet werden diese uebrigens schon eine Woche vor dem Fest, egal ob nachts um 5:30 oder abends um 18:30. Irgendeiner jagt immer was in die Luft! Na gut, wir hatten uns mit ordentlich Boellern eingedeckt, macht schliesslich auch ne Menge Spass. Haben jeder mit gutem Gewissen ein paar Euro investiert, da wir auch der Familie mit dem Feuerwerk Freude bereiten wollten. Dafuer haben wir aber richtig eingekauft, das Foto sagt wohl alles, bei uns kann man sowas nicht kaufen, das ist klar!
Wir sind schon morgens auf der Landstrasse aus Yantai herausgefahren, um noch vor dem Besuch bei den Grosseltern einige Sehenswuerdigkeiten in der Umgebung zu besichtigen. Hierbei sind wir ueber eine kleine Bruecke auf den Tinma Plaza gefahren, auf dem der erste Kaiser seine Schlachtroesser gezuechtet hat. Jedes einzelne wurde in einer Steinwand praesentiert, deren Geschichte mit diversen Schriftzeichen, die leider noch unlesbar fuer mich sind, beschrieben. Der Platz wurde prunkvoll mit der Riesenstatue des alten Monarchen geschmueckt, und wie das hier ueblich ist, piccobello in Ordnung gehalten, Dreck findet man auf oeffentlichen platzen ueberhaupt nicht. Neben der Sauberkaut faellt einem auch sofort die akkurate Beplanzung mit niedlichen, knuenstlich angelegtet Wegen durch Rosengaerten etc. Leider hatten wir aber noch Februar, daher ist halt alles noch braun in grau.
Nach der ausgiebigen Besichtigung mit vielen, vielen Fotos sind wir dann zu den Grosseltern gefahren. Fuer mich bis jetzt das faszinierendste, was ich in China gesehen habe und das, worauf ich, seitdem ich hier bin, gewartet habe. Ein kleines, armes Dorf mitten auf dem Land, das vom ganzen Wirtschaftsaufschwung aber mal gar nichts mitbekommen hat. Wie ihr auf den Fotos erkennen koennt, waren die Strassen so, das mir unser Fahrer schon Leid tat, das ihr nach uns wohl erstmal neue Stossdaempfer kaufen musste. Dazu viele kleine Steinhaeuser mit kleinen Gaerten, um das anzubauen, was fuer das Leben wirklich noetig ist und Menschen, die ohne europaeischen Einfluss so geblieben sind, wahnsinning sympatisch, neugierig auf uns Neuankoemmlinge und ueberaus zuvorkommend. Die komplette Familie hiess uns wilkommen, das heist ca. 15 Leute standen vor uns, die noch nie vor uns einen Europaeer zu Gast hatten. Fuer uns war es eine grosse Ehre und ich moechte hier nochmal unseren chinesischen Gasteltern danken, die uns das ermoeglicht haben. Extra fuer uns pferchte sich die Grossfamilie, nach der freundlichen Begruessung auf engstem Raum zusammen, nur um uns den groesstmoeglichen Komfort zu bieten. D.h. wir sassen, zusammen mit den Grosseltern, auf dem Bett, also einer hoelzernen Empore, die von unten, ueber einen Holzkohleofen, mit Warmluft versorgt wird. Mal im Klartext, man sitzt auf ner schoen warmen Holzplatte und hat immer nen warmen Po. Mir viel neben dem, auch dort in rauhen Mengen vorhandenen, Neujahrsschmuck, sofort das einzige Zeichen der modernen Welt auf, das selbst hier nicht fehlte, der laufende Fernseher. Ansonsten war aber alles wie vor einhundert Jahren auch, richtig chinesisch.
So gab es dann zum Festschmaus die uns bereits bekannten Damplings, aber natuerlich schmecken die Hausgemacht zwanzigmal besser, als die aus dem Supermarkt. Das Highlight war dann, das in die ca. 150 Teigtaschen insgesamt 10 Meunzen eingedrueckt wurde, die dem Finder Glueck versprechen sollen. Daher wurde dem Fund jeder Muenze mit lauter Freude Ausdruck verliehen. Dass ich dabei zwei gefunden habe, koennte aber auch an der Menge liegen, die ich im Vergleich zu manchen anderen Anwesenden so in mich hineinschaufeln kann…
So ab halb vier, die Uhrzeit laesst sich schwer ahnen, einen Blick auf teure Uhren oder andere technische Hilfsmittel wollte ich aus Hoeflichkeit vermeiden, war es dann aber etwas schwierig, sich ueber unseren chinesischen Mitbewohner als Dollmetscher, zu verstaendigen, denn dann ging in fast jedem Haushalt das Feuerwerk los, was ich wegen der aermlichen Verhaeltnisse nicht fuer moeglich gehalten haette, aber das Feuerwerk hat hier einen ganz anderen Stellenwert. Daher waren wir umso gluecklicher mit unserem gekauften, der Familie wenigstens etwas Dankbarkeit als Geste zurueckgeben zu koennen. Nach Einbruch der Dunkelheit haben wir dann ca. 2 Stunden Raketen steigen lassen. Mal nebenbei, auch jetzt hoere ich wieder boeller, fast zwei Wochen nach dem Fest morgens um neun, also ganz normal hier
Was aber hier die Firmen in die Luft jagen, ist absolut unvorstellbar. Da sich viele Privathaushalte das Geballer einfach nicht leisten koennen, springen die Firmen ein und auf dem Weg zurueck in die Stadt konnten wir dann sehen, das es noch so einige gab, die locker mit unseren Boellern mithalten konnten…Schlafen war in der Nacht tabu, da bis morgens um sieben nur geknallt wurde, und man alle zwei Minuten wieder von nem Kanonenschlag geweckt wurde. Daher wurde mal der Hotelfernseher aus Interesse angemacht, um zu sehen, was die Sender zum Neujahr so zeigen. Feuerwerkssbilder sucht man allerdings voellig vergeblich, weil hier anscheinend alle damit beschaeftigt sind, zu feiern und selber den Nachthimmel zu erhellen.

Der erste Ausflug

Ziemlich uebermuedet nach der langen Nacht stand dann am fruehen Neujahrsvormittag der erste Ausflug an. Auf einen der umliegenden Kleinberge ging es hoch, auf dem auch angekuendigt auf Plakaten, ein grosser Markt am TaShan Mountain stattfinden konnte, die ich immer total spannend und faszinierend finde. Komisch kam mir allerdings schon vor, auf einmal vor einem Kassenhaeusschen zu stehen, wo ein, fuer chinesische Verhaeltnisse doch ganz ordentlicher Preis als Eintritt verlangt wurde. Zu unserer Enttaeuschung mussten wir dann innen feststellen, das dort (sehr clever…) auch Plakate hingen, die sagten, der Markt gehe erst drei Tage spaeter los. Naja, aber auch ohne Markt gab es einiges zu erleben, allerdings fuer meinen Geschmack ziemliche Abzocke, da man wirklich fuer jeden Sch… trotz dem Eintritts zusaetzlich zur Kasse gebeten wurde. Viele Einheimische goennten sich aber diesen Luxus, es ist ja nur einmal Neujahr. Naja, ich will nicht klagen, es gab wirklich eine Menge zu sehen und erleben, so gings auf die Sommerrodelbahn, was ich seit Zeltlagerzeiten nicht mehr gemacht habe, vorbei an einer Riesigen DekoKrone mit Goldverziehrung, die als Kuppel bzw. Vogelhaus diente. Was ich hierbei leider als traurig erwaehnen moechte, ist die Haltung der Tiere. Zum Verstaendnis, hier steht das Tier deutlich unter dem Menschen, gilt eher als Nahrung, aber das wusste ich auch schon vorher. Erschreckend fand ich jedoch so einiges: den Minizoo mit Schaeferhunden (!!!), Straussen etc. in viel zu kleinen, dreckigen Gehegen und ausserdem eine Tierkampfarena, wobei uns ganz selbstverstaendlich erzaehlt wurde, das hier Hunde, Haehne und auch Pferde aufeinander in regelmaessigen Abstaenden losgehen, aber an diesem Tag, aufgrund von Tiermangel, keine Vorstellungen stattfinden konnten. Da schmerzt das Herz eines Europaers schon gewaltig, wenn man sowas sieht! Die freilaufenden Affen die ich aus der Gondel gesehen hatte, hatte alle irgendeine Hautkrankheit, manche wurden an ca. 30cm langen Seilen festgefunden.
Dort haben wir uns dann also schnellstmoeglich aus dem Staub gemacht, um den Berg zu erklimmen. Auf der Gondelfahrt hatte man wirklich eine tolle Aussicht auf die komplette Stadt. Der auf der Bergspitze sitzende Tempel, diese Bilder kennt wohl jeder, war von aussen sehr schoen, der Ausblick war super, aber leider war es richtig kalt und windig, daher nicht lange zu empfehlen, wenn man nicht danach ne Woche krank feiern will. Der komplette Berg um den Tempel war mit kleinen, steinernen Gehwegen durchzogen, wirklich schoen gemacht. Uns wurde gesagt, dies sei ein Platz, an dem jeder Mann seine Geliebte in Yantai zu Beginn der Beziehung einmal hinfuehrt, gute alte Tradition also gemischt mit viel Kitsch, aber nem tollen Ausblick und Kuschelbedarfsgarantie. So jetzt aber weg von der Duselei.

Fussmassage

Von den Massagen habe ich im Vorfeld schon einiges gehoert, und der Grossteil davon stimmt. Zum einen gibts die wirklich in jeder Ecke, in der Woche haben wir aber NUR drei verschiedene kennengelernt, dann sind die wirklich sehr billig, wenn man an unsere Preise in den verschiedenen Wellnessbaedern etc denkt, und auch von der Qualitaet her gibt es zwar Unterschiede, aber gut fand ich letztendlich alle. Das mag aber auch nicht viel heissen denn es war erst meine richtige Fussmassage. Beim Thema Fuss faellt mir da noch was ein, das die maennlichen Leser wohl eher anspricht, die “Sonderbehandlungen”. Gesetzlich verboten, jedoch zumeist toleriert, bieten verschiedene, meist sehr grosse Salons die etwas andere Ganzkoerpermassage an, die Beschreibungen auf der Auswahlkarte sind sehr zweideutig und um der Frage voraus zu gehen: nein, ich habe es nicht ausprobiert, um der Sache auf den Grund zu gehen. Fuer Frauen gibt es denn Service allerdings meines Wissens nicht, habe aber auch dafuer nicht nachgefragt…
Wie dem auch sei, eine Fussmassage dauert ca. 45 Minuten im Normalprogramm und beschraenkt sich nie nur auf die Fuesse. So warden im jedem Falle auch noch der Nacken, Teile des Rueckens und der Beine mit massiert, um das allerdings wirklich ausfuehrlich massiert zu kriegen, reichen 45 Minuten nicht aus. Daher habe ich das dann im 90 Minutenprogramm ausprobiert, bin fast eingeschlafen vor Entspannend zwischendurch, aber manchmal drueckt eine sehr kleines, zierliches Maedchen (zumeist dann geschaetzt doch an die 18) auf einen Punkt an Fuss oder Bein und man koennte schreien vor Schmerz!!! Diese Schmerzpunkte, alle ja irgendwie im komischen System Mensch miteinander verbunden, werden dann versucht, irgendwie in Ordnung zu bringen. Manche Druckpunkte bringen einfach nur die Verdauung in Schwung, auch sehr faszinierend, wenn man bei jeder Massage plotzlich aufs Klo moechte.
Als Fazit muss ich sagen, es lohnt sich fuer Geist und Koerper, sich das hier so oft wie moeglich zu goennen, fuer weniger als 1/10 unseres Preisniveaus kriegt man die vollen zwei Stunden!

Der zweite Ausflug

Nach einigen Tagen gings dann auf den naechsten grossen Trip nach Penglai. Nach ca. 90 minuetiger Autofahrt durch ein nicht enden wollendes Industriegebiet, gelangten wir uebergangslos in die naechste Stadt, Penglai. Fuer alle die es interessiert, wieder einmal zm empfehlen sich mit google.earth einen Ueberblick zu verschaffen.
Grosse Attraktion ist der Penglai Pavillion mit Tower, einer der grossen vier Tuerme des alten China, gebaut um 1061 n.Chr., mit Seeblick auf die Trennlinie zwischen Bo Hai und der Gelben See, wo man vom Aussichtspunkt bei guter Sicht den Farbunterschied der Wasseroberflaechen ueber Kilometer weit sehen kann. Zum Schutz der Anlage mit einer grossen Mauer an die Klippen gebaut, nein nicht die Great Wall!!!
Auf der Riesentempelanlage kann man ganz locker einen kompletten Tag verbringen, um sich wirklich alles anzusehen und zusaetzlich noch nen gemuetlichen Strandspaziergang zu machen. Jedes kleine Hausschen (zur Einfachheit nenne ich mal alles Tempel) war gespickt mit verschiedenen Museen oder Relikten aus der alten Zeit, alles top gepflegt und mit Liebe zum Detail. Traumhafte Gaerten, Statuen, alte Steintafeln mit Schriftzeichen etc., haette nicht gedacht, das ich mich fuer sowas begeistern kann!
Um sich den langen Weg den Berg hinauf zu machen, kann man auch mit der Gondel hochfahren, wobei mir echt mulmig wurde, in einer komplett offenen, bis auf ein huefthohes Gitter, wie beim Kettenkarussel, zu sitzen. Gluecklicherweise war es recht windstill, ansonsten sicherlich ein sehr nettes Abenteuer. Aber man kann noch ne ganze Menge laufen an der Spitze, daher durchaus zu empfehlen. Sehr schoen war der Weg auf einer Haengebruecke ca. 3 Meter ueber dem Meer, direkt an die klippen gebaut mit Ueberquerung vom Ministrand, der im Sommer wohl leider voellig ueberlaufen wird.
Habe mir auch aus der Hand lesen lassen im Tempel und da gibts einiges zu berichten. Erstens, so lei des mir tut, ich bin nicht schnell tot zu kriegen, soll mindestens 90 werden, (oh Gott, hoffentlich nicht !) dann hat man mir diverse Frauen in meinem Leben nachgesagt (kann ja gar nicht) und ich werde mittelreich, manche Jahre besser, manche schlechter (ganz in Ordnung), also kann ich beruhigt weiter leben.
Habe auf jeden Fall eine ganze Menge sehen koennen , alles leider noch nicht, und war doch fast den ganzen Tag da, bis das der Hunger zu sehr quaehlte. Dort konnte ich uebrigens auch endlich die von mir erwarteten “Echsen am Spiess” (yummi, wie lecker) kaufen, aber da wir direkt in ein Restaurant gefahren sind, muss ich die wohl ein anderes Mal ausprobieren.

Der dritte Ausflug

Waehrend die Haelfte von uns unterwegs war, wagte ich mich in das naechste Abenteuer: Ohne chinesische Begleitung einen Tag in Yantai zu verbringen. Bestueckt mit Zetteln, auf denen die Ausflugsziele notiert waren (auf chinesisch natuelich) setzte ich mich ins Taxi, wobei man natuerlich damit rechnen muss, etwas ueber Umwege an sein Ziel zu kommen, aber mir kam es nicht so vor und wegen der paar cent extra sollte man sich das auch nicht die Stimmung verhageln lassen. Ziele waren zwei oeffentliche Parks, der eine sogar mal ohne Eintritt, um jedem den Eintritt zu ermoeglichen. Da fast alle Chinesen die Arbeit erst eine Woche nach Neujahr wieder aufnehmen, war es auch dementsprechend voll. Ausserdem war leider auch einiges noch im Bau, Gaerten wie schon oft erwaehnt grau/braun, aber zum gemuetlichen spazieren lud die Anlage trotzdem ein.
Ne Interessante Mischung, aus Erlebnispark wohl eher fuer Kinder (Mini-Achterbahn, “Riesenrad” etc.) einem Zoo, deutlich gerauemiger als der Letzte angelegt (rein wollte ich aus Prinzip nicht mehr) und dem typischen Berg mit Tempeln.
Danach gings zum Leuchtturm, der wie alle Sehenswuerdigkeiten wieder mit Garten und Park umgeben ist, was seltsam wirkt, inmitten von den Riesigen Hochhaeusern, aber die einzige Moeglichkeit scheint, so viele Menschen auf geringem Raum unter zu bringen.
Neben dem Leuchtturm wurden alte Kolonial- und Regierungsbebaeude auf Vordermann gebracht und als Museen umgebaut.Am Meer gabs dann als Highlight eine Haengebruecke mit hunderten von Minischloessern in Herzform als Deko (praktisch, die koennen wenigstens alt warden und fallen nicht auseinander), also wieder mal ne Kuschelecke. Vom Leuchtturm hatte man, dafuer gibts die nunmal, eine Sicht uber das Meer und fast komplett ueber Yantai, daher konnte ich nochmal Revue passieren lassen wo ich in den letzten Tagen alles war. Ein guter Abschluss also
Den Tag hab ich dann noch mit einem Spaziergang an der Strandpromenade im strahlendem Sonnenschein ausklingen lassen. Dem Heisshunger sei dank hab ich mir dann den Umstaenden entsprechend noch ein Eis gegoennt, was gedoch nicht besonders clever war, denn hier ist es manchmal noch richtig kalt…, daher waren meine Finger so kalt, das ich nicht mal gemerkt habe, das das Eis gekleckert hat. Ich war dann voellig geschockt als ein Kleiner, aber recht kraeftig gebauter Mann im Badehoeschen an mir vorbei langsam und gemuetlich ins Wasser paddeln gegangen ist. Ganz schoen abgehaertet, Respekt! Soooo kalt (die Fingergeste koennt ihr euch denken).

Von der Faehrfahrt zurueck brauche ich nicht mehr zu berichten denke ich, mit ausfuerhlichen Berichten ueber das Abschiedsessen wohl auch nicht J daher hebe ich mir noch ein Bisschen Platz auf dieser Seite fuer nen Abschlusssatz auf.

Ich habe viele, tolle Bilder gemacht, und ich hoffe, euch von diesen traumhaften Orten die ich wohl nicht zum letzten Mal dieses Jahr besucht habe, einen Eindruck vermitteln zu koennen.

Liebe Gruesse an Alle
Ich

Hotel in Yantai

Hotel Aussenansicht






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